Berichte 2009
Wanderung ob Visperterminen vom 23. Oktober 2009
1. Teil
Es regnet in Strömen und ich erwarte jeden Moment einen Anruf von Richard, dass der Ausflug wegfällt! Aber nein! Wir treffen uns mit Schirmen und Charme am Bahnhof kurz vor 9 Uhr: Bernadette, Christine, Elsi, Gaston, Helen, Mariedou, Marie-Louise, Marthe und Richard. Wir hoffen alle aufs "Bessere nach dem Tunnel"! Aber, nach einer knappen Stunde Reise, hat der Regen auch das Wallis erreicht! Das Postauto nach Visperterminen wartet schon auf uns, denn wir haben leichte Verspätung. Die Strasse "ambrüff" ist schmal, steil und sehr kurvenreich! Zum Glück sind die Wälder und die Rebbergen so schön farbig, es lenkt ab! In einer engen Kurve (mit Spiegel!) "tätschts": ein Minijeep hat die Kurve zu stark links genommen, bei nasser Strasse kann der Fahrer nicht mehr lenken und fährt voll ins Postauto! Alle Fahrgäste sind Zeugen, der Lenker hat keine Entschuldigung! Nach Palaver und Adressenaustausch fahren wir weiter nach unserer Destination. Angekommen, betrachten wir alle die massive Beule in der Fahrertür des Postautos. Da es immer noch regnet, beschliessen wir, uns bei einem warmen Getränk zu besprechen, wie es weiter gehen soll. Richard ist froh, dass unsere Laune nicht im (Wein)Keller sitzt und spendet die Runde.
Um halb Zwölf verlassen wir das (nicht freundliche) Restaurant und nehmen den alten Saumpfad hinauf zum "Hüoterhüsi"(1581m ü.M), wo man eine schöne Aussicht auf das Rhonetal und Visp geniessen kann (resp. könnte!!!) Der Wald ist wunderschön und schmeckt nach Pilzen und Harz. Die Lärchen fangen erst an, gelb zu werden da es noch zu wenig geregnet hat. (Aber ausgerechnet dann, wer wir kommen!) Egal es ist prachtvoll auch unter dem nur noch spärlichen Regen. Am Aussichtspunkt angekommen hat der Regen aufgegeben, uns zu plagen, aber ein dicker Nebel versperrt die Aussicht. Zeit das Picknick zu "geniessen", wenn nur die Finger nicht abfrieren würden!!! Wir suchen Windschutz in der munzigen Hütte oder breiten Plastiktaschen auf den nassen Bänken aus! Nach einer halben Stunde sind wir alle halbgefroren, und beschliessen die Heimkehr. Richard, Gaston und ich wagen uns noch auf den Galerieweg entlang der Felswand, "nur zum Sehen": Der ist nach ca. 300 m abgebrochen und nur angeseilt weiter zu begehen. Wir holen die Anderen auf den Rückweg wieder ein.
Hier trennen sich unsere Wege: Bernadette, Elsi, Helen, Mariedou, Marie-Louise und Marthe nehmen den gemütlicheren Weg zurück nach Visperterminen, entlang der alten Wasserleitung. Gaston, Richard und ich wollen noch durch die höchstgelegenen Rebberge Europas nach Visp hinunter. Am Anfang ist der Weg zwischen der Waldgrenze und mit zottigen Geissen belebten Feldern sehr gemütlich .Unterdessen reisst sich der Nebel auf und wir können das Tal bis Stalden bewundern, sogar mit Neuschnee bedecktem Ochsenhorn und Mattwaldhorn ob Gspon zeigen zeitweise ihren Pracht. Auch auf der anderen Seite des Rhonetals erweitet sich die Sicht und sogar die Sonne dringt durch! Der Weg wird immer steiler und rutschiger. Ich gehe vorsichtig voran und die Männer "rennen" hinunter! Sie müssen sogar auf mich warten! Oberhalb der Rebbergen wird der Weg ein Bijou (prachtvolle Aussicht, farbige Birken und Kastanienbäume, mit viel Beeren versehenen Wacholder). Der Lehrpfad schlängelt sich durch die Rebberge (leider geteert) und gibt ausführliche Information. Wir kosten aus den versäumten Trauben, mmmmh sehr süss! Wir haben das Postauto (wo die Frauen sitzen) um wenigen Minuten verpasst aber bis Visp ist es nur noch eine halbe Stunde zu gehen, das schaffen wir locker… und die Sonne begleitet uns! In Visp treffen wir die 6 Frauen im abgemachten Restaurant. Richard und Gaston laden mich zu einem Glas Heidawein ein, sehr nett! Plötzlich ist Aufbruch: alle wollen noch mit dem 15.57h- Zug nach Bern. Der Bahnhof ist 5min. per Pedes zu erreichen, es reicht prima… wenn man nicht noch auf die Idee kommt, unterwegs Heidawein einzukaufen! Was 2 von uns machen, zahlen und rennen zum Bahnhof. Am Perron angekommen betrachte ich meine Flasche: anstatt Heida hat mir der Verkäufer Fendant eingepackt, zum Preis von Heida wohl gesagt! Ich verabschiede mich rasch von den 8 Naturfreunden, die den Zug besteigen und laufe wütend zum Weinverkäufer zurück! Der staunt sehr, entschuldigt sich, tauscht die Flasche und offeriert mich ein Ballon Heida. Beim warten kommen noch andere Leute, probieren den Wein und wollen auch davon kaufen. Der Mann ärgert sich (es ischt hie zum treichu nit zum käufu!!!)und verweigert sich. Ich überlege kurz, komme ins Gespräch mit den Deutschen und verkaufe meine Flasche unter der Theke weiter. Sie sind begeistert und ich auch. Von diesem Schlitzohr von Weinbauer will ich keinen Wein mehr! Noch gemütlich ein Kaffee kaufen für im Zug und schon steige ich ins 16.57h-Zug nach Bern ein. (Bericht Christine)
2. Teil
Die Gruppe teilt sich. Christine, Gaston und Richard gehen zu Fuss nach Visp. Die Übrigen gehen auf dem untern Waldweg zurück nach Visperterminen.
Der Nebel ist dichter geworden, Wind hat eingesetzt und die Temperaturen sind noch gesunken. Wohl denen, die ihre Handschuhe mitgetragen haben! Wir machen uns also schnell auf den Weg. Eng führt er in den schönen und wilden Lärchenwald, wird steinig. Diese Steine, wie auch die viel verzweigten Wurzeln sind nass und glitschig. Rechter Hand fällt der Hang steil ab. Bei schönem, trockenem Wetter und klarer Sicht - kein Problem. Aber in dichtem Nebel und bei der Nässe möchte ich keine Verantwortung für Unfälle übernehmen. So entschliesse ich mich kurzerhand umzukehren und den oberen und breiteren Waldpfad für unsern Rückweg zu nehmen. Durch einen Schleier von Nebel leuchten die Lärchen goldgelb als würden sie von der Sonne beschienen. Ein eindrückliches, ja märchenhaftes Bild. Nur mehr wenige Schritte und wir müssen diesen schönen Wald verlassen. Noch schnell nutzen wir (fast) alle die Gelegenheit uns in seinem Schutze zu erleichtern. Aber vorher müssen wir es schaffen, mit den klammen Fingern die Hosenknöpfe zu öffnen. Auch das gelingt gemeinsam besser! Jetzt folgt die Gelegenheit für den Schnappschuss des Monats. Die Höflichkeit verbietet mir allerdings eine Veröffentlichung des Bildes.
Gutgelaunt und zufrieden treffen wir pünktlich zur Talfahrt am Ausgangsort ein. Nach der kurvenreichen Fahrt suchen wir das Restaurant Wiwanni auf wo wir uns bei Tee Verveine, "heisser" Schokolade oder gar einem Gläschen Weisswein aufwärmen. Bald erreichen auch die andern Drei das Beizli. Vor der Tür wird der Wochenendmarkt aufgebaut. Ich freue mich schon, ein Stück Käse, hiesiges Brot und natürlich einen "Heida" aus dem höchst gelegenen Weinbaugebiet Europas, nämlich von Visperterminen, zu erstehen. Dann heisst es endgültig, den Heimweg anzutreten. Am Bahnhof stellen wir fest, dass der Winzer allen "Heida - Kundinnen" ein anderes Produkt verkauft hat. Christine, "zimli toubä", geht zum Markt zurück. Diese Weingeschichte gibt dann auf dem Heimweg noch lebhaft zu reden. Wir kommen aber trotzdem guter Dinge in Bern an. Ich bin froh, dass wir trotz Nebel und Nässe zu der Wanderung aufgebrochen sind. Es hat sich gelohnt, früh aufzustehen. (Bericht Marthe, Bilder dieser Wanderung hier)
Wanderung zum Etang de la Gruère vom 27 September 2009
An diesem schönen Spätsommertag treffen sich zwölf Naturfreunde zum wandern im Jura. Alles klappt bestens, Madeleine ist die Leiterin. Ab Biel lernen wir "das Umsteigen", denn der Jura mit seinen verschiedenen Bahnen hat sein ganz eigenes Konzept. Der Jura ist flächenmässig ein riesiges Gebiet; mit dem Kanton Jura, dem Berner- und Neuenburger Jura, auch die Kantone Basel, Solothurn, Waadt und sogar noch Genf haben ihre Anteile daran, zudem La France!
Biel - Sonceboz - Tavannes - Les Reussilles sind unsere Stationen. Ankunft 10.09. Die Sonne scheint! Ein feines Kaffee mit Gipfeli im nahen Café, ist ein sehr guter Anfang. Querfeldein wandern wir über Wiesen und durch Wälder über den Metairie du Cernil. Friedlich grasen die Pferde und der Anblick dieser schönen, edlen Tiere in Freiheit ist etwas Beglückendes. Natürlich weiden auch Kühe und Jungtiere, alles ohne Hektik im Einklang mit der Natur. Wir überqueren die Autostrasse bei der grossen Scierie (Sägerei) und sind am Etang de la Gruère angekommen. Der See überrascht mit den Herbstfarben und den Spiegelungen. Ein kurzer Spaziergang auf den Holzrosten und wir peilen den Pick-Nickplatz an.
Jetzt schiebt sich eine grosse Wolke vor die Sonne, so nehmen wir bald den Weg (noch 1 1/2 Stunden) nach Saignelégier unter die Füsse, ohne grosse Anstrengungen. Die Luft ist sauber und angenehm. Wir befinden uns stets auf einer Höhe von etwa 1000 m. Die Wälder färben sich schon leicht. Hagebutten Sträucher leuchten uns entgegen. Bald erkenne ich auf der Anhöhe Saignelégier mit seinen imposanten Bauten, Das Pferdezentrum, der grosszügige Dorfplatz und auch das alte Restaurant "du Soleil"!
Letzte Einkehr! Wir sind eine Stunde früher als geplant auf der Heimreise.
Ein herrlicher Tag, danke Madeleine. Mit von der Partie waren: Bernadette, Mariedou, Elsbeth, Gaston, Gabi, Helen, Elsi, Marthe, Richard, Vreni, Madeleine, Inge L. und die Schreiberin (Bericht Marie-Louise, Bilder dieser Wanderung hier)
Herbstwanderung vom 6. September 2009 zum Lauenensee
Je mehr das Datum näher rückte, hatte ich das Gefühl, meine Zusage an Bernadette vorschnell gegeben zu haben da die Geburt meines zweiten Enkelkindes in diese Zeit fällt. Am 3. September kam es dann auch gesund und munter zur Welt.
Das Wetter am heutigen Tag war strahlend schön und so finden wir uns als kleine Gruppe; die beiden Elsbeths, Mariedou, Elsi, Gaby sowie Ruth, eine Bekannte von mir, um 07.25 im Bahnhof ein. Die doch recht lange Fahrt wird rege genutzt um Neuigkeiten auszutauschen. Immer wieder werden die Berge und der See bewundert. Wie schön unsere Welt ist!
In Gstaad kommt Elsi zu ihrem Kaffee, da unser Postauto erst in einer halben Stunde fährt. Mit dem Bus fahren wir bis zur Rohrbachbrücke. Im Schatten eines Waldweges geht es aufwärts zu den Alpweiden. Das frisch gemähte Gras duftet wunderbar. Von den Blumen gibt es vor allem Scabiosen welche von Bienen und ähnlichem Getier umschwärmt werden. Nach ca. einer Stunde machen wir Pause mit Aussicht auf den Geltenschuss. Von da an geht es abwärts, dem Lauenensee zu. Viele Autos säumen die Parkplätze, ob wir noch Platz bekommen? Wir werden überrascht, auf dem Picknick Platz gibt es noch freie Plätze für uns. Mit Aussicht auf den See und den Schilfgürtel verpflegen wir uns aus dem Rucksack. Zum Schluss noch ein Kaffee im nahe gelegenen Restaurant.
Der Heimweg geht rechts am See entlang, dann biegen wir ab über den Hangenenhang, stotzig und mit vielen Treppen und immer wieder schönen Holzskulpturen an den Wegbiegungen. Alle kommen wir heil nach unten. Zwischen Schilfmatten streben wir Lauenen zu um unser Postauto rechtzeitig zu erreichen.
Es hat viele Menschen am Bahnhof und es ist schwer, als Gruppe zusammen zu bleiben. In Spiez schaut jede wie sie nach Hause kommt. Die Züge sind überfüllt und nur mit Glück ist noch ein Platz zu finden. Dies scheint der Preis für das schöne Wetter zu sein. Doch in Bern am Bahnhof sehen wir uns noch zum Abschied. Gaby meinte noch: "Es war doch eine Wanderung!" Zuerst meinte sie das wäre nur so ein Spaziergang. (Bericht Inge Leuenberger )
Wanderung Rinderberg - Hornberg vom 28. August
Ein Grüppli von sieben Wanderern verliess um 08.40 Uhr den Bahnhof Bern Richtung Zweisimmen. Am Morgen hatte es noch einige Quellwolken, die sich zum Glück schnell verzogen. In Zweisimmen ging's mit der Gondel bequem auf den Rinderberg. Bei klarer Sicht konnten wir eine tolle Aussicht geniessen auf 2010 m Höhe. Nun folgte ein kurzer, steiler Aufstieg zum Gipfel. Von hier führte uns ein guter Wanderweg zum Hornberg. Unterwegs, bei einer Alphütte, gab's allerlei zu kaufen, vor allem feine Nideltäfeli. Elsi und Marthe gaben uns zum probieren. Bald erreichten wir das Restaurant Hornberg. Frisch gestärkt marschierten wir talwärts nach Saanenmöser.
Zufrieden können wir eine schöne, reibungslos verlaufene Wanderung in Erinnerung behalten. Besten Dank an den Wanderleiter Richard. (Bericht: Helen) Bilder von dieser Wanderung hier
Wanderung von Sonntag 23. August 2009 Schnitzlerweg Axalp - Hinterburgseeli
Acht wanderlustige Naturfreunde treffen sich um einen schönen Wandertag miteinander zu verbringen. Wir fahren mit der SBB nach Brienz. Auf dem Bahnhofplatz begrüsst uns schon die erste Schnitzlerfigur, die Schifferin vom Brienzersee. Mit dem Postauto geht es auf die Axalp, eine wunderschöne Fahrt, wir erblicken gegenüber ein wunderschönes Nebel-meer. Ab und zu wird die Strasse etwas eng und steil. Unterhalb der Axalp am Totzweg heisst es aussteigen.
Von hier aus steigen wir steil hinauf über Alpweiden, um den Kühen auf der Weide auszuweichen und kommen nach kurzem Aufstieg auf den Schnitzlerweg. Im Schatten wandern wir durch den Wald, unterhalb von uns liegt still und ruhig der Brienzersee. Bald zeigen sich die ersten Holzfiguren am Wege, wir beobachten, bestaunen, belächeln die schön geschnitzten Figuren. Sie stehen in der Landschaft als würden sie wirklich hierher gehören: das Eichhörnchen, der grosse Pilz, das schlaue Füchslein, der Fischer mit seiner langen Rute, der Wanderer mit dem Feldstecher, die zwei Verliebten, der Wanderer am Hinterburgseeli, der strammen Schrittes barfuss zum Seeli eilt mit seinen grossen Füssen und seinen markanten Zehen. Es ist einmalig schön die verschiedenen Holzskulpturen zu bewundern. Ich möchte auch noch die verschiedenen Persönlichkeiten aus Brienz erwähnen. Ein grosses Dankeschön den Künstlern.
Mittagshalt beim Hinterburgseeli, vorn bei der Feuerstelle werden die Wanderer von den Kühen gestört, als wollten sie ihnen sagen: "das ist unser Platz, bitte geht weg". Wir geniessen unser Picknick ganz ruhig und zufrieden etwas abseits, mit Aussicht auf den See und die gegenüberliegenden Berge, Brienzerrothorn und die Bergstation Schönbühl. Und dann die grosse Überraschung aus der Konditorei Marthe: ein delikater Schoggi-Beeren-Cake. Gabi, bescheiden wie sie ist, hat ein ganz kleines Stück genommen und es nachher bereut, dass sie nicht ein grösseres nahm, aber dann war es schon zu spät!
Wir wandern weiter auf dem Schnitzlerweg, betrachten nochmals verschiedene Holzfiguren. Jedes hat wohl eine Lieblingsfigur gefunden. Ganz speziell gefällt mir der Junge, der mal musste und sich genussvoll an seinem starken Strahl erfreute. Welches ist deine Lieblingsfigur? Weiter geht's zum Sporthotel Axalp. Dort kehren wir ein und warten bis uns das Postauto wieder nach Brienz bringt. Und schliesslich zurück mit der SBB nach Bern. Richard und Marthe es ganz grosses Merci für de schön Tag.
(Bericht: Bernadette) Bilder von dieser Wanderung hier
Bergwanderung Gällihorn - Üschenengrat von Freitag 7. August 2009
Um 8.45 Uhr entsteigen wir (Marthe, Richard und Gaston) im Sunnbüel ober-halb Kandersteg der Luftseilbahn. Der Himmel ist wolkenlos, Gewitter sind für Nachmittag und Abend angesagt. Nach kurzem Abstieg zur Alp Winteregg geht es zur Sache. Zuerst mässig steil, im oberen Bereich dann recht stotzig ansteigend, gewinnen wir rasch an Höhe und Aussicht. Auf dem Gällihorn angelangt geniesst man beeindruckende Tiefblicke ins Kander- und Gasterntal und die Spittelmatte. Und all die Gipfel ringsum - nein, ich werde sie nicht alle aufzählen! Richard macht schöne Fotos, Marthe markiert unsere Präsenz im Gipfelbuch und ich sehe mich satt. Nun ziehen wir weiter, dem lang gezogenen Üschenengrat entlang. Seinen höchsten Punkt erreicht der Grat auf der "Wyssi Flue". Nach einem letzten steilen Aufstieg machen wir dort Mittagsrast. Bergdohlen erkundigen sich bei uns nach Futter. Im Süden liegen der Daubensee und die Gemmi unter uns, darüber grüssen die Walliser Alpen. Im Osten ragen die bizarren Felszacken des Tschingellochtighorns aus dem mächtigen Geröllwall des Engstligengrates. Am Himmel kündigt sich langsam ein Wetterumschwung an.
Über das Schwarzgrätli absteigend gelangen wir zum etwas düsteren, abrupten Ende des Üschinentales an eine Felswand. Hier schwenken wir nun link abwärts, Richtung Berghaus Schwarenbach. Hier unten ist es wieder recht warm, darum flüchten wir unter die Sonnenschirme und geniessen einen Trunk. Auf dem breiten, stark frequentierten Gemmiweg gelangen wir über die Spittelmatte um 15.20 wieder zum Ausgangspunkt unserer Rundwanderung.
Kaum zurück zu Hause in Köniz, prasselt ein starker Regen nieder. (Bericht Gaston) Bilder von dieser Wanderung hier
Früeligswanderig vom 24. Mai 2009 mit em Ernscht Trinkler
Ernscht - du hesch guet planet! S`Wätter isch schön und ou warm. Pünktlech am 9.20 stigt es guet glunets Sächsergrüppli z`Gümmene us.
So chöi mer zu acht eusi Wanderig dürs idrückleche Naturschutzgebiet vom Niederried Stousee starte.
Zersch füerht is der Wäg es paar Schritt der Strass entlang bis zur Saane. Da geits nid grad witer, nei - mir chöi doch üsi Tradition nid bräche - es git zersch es Mal es Gaffee! Es isch scho vil los i däm Beizli. Drum sitze mer zum ene nette Herr. Er ladet is a sin Tisch ii. Er faht ou sofort afe brichte, wo ner herchunt, dass er mit em Outo dür dä schön Morge gfahre sig, dass er hie sis Morgegaffee nämi. D`Bernadette, mit ihrer offene und mitfüehlende Art, het sich de ou mit ihm abgäh. "Was er de nächer mit dem schöne Tag no welli machi ?" Er weiss es nid! Villech het er eifach öpper gsuecht von ihm echli zulost!
Mir si de ufbroche. Si mal der Saane entlang, mal übers offene Fäld marschiert und hei vil gwüsst z'brichte. Alles rundume het schön blüeht. D'Bure hei s'Gras gschnitte und si jetze am chere. Es wird immer wärmer, drum si mer froh, dass üse Wäg i Wald füehrt. Da isch es früsch, herrlech grüen und es schmöckt guet. Es Windli laht d'Bletter tanze und d`Sunne wirft "bewegti" Schatte. Näben üs fliesst d'Saane sachte em Stousee zue und d`Luft isch erfüllt vo verschidenschte Vogelstimme. Es isch e Fröid däne Sänger zu zlose. Ou der Gugger het der Früehlig usgüeft. I däm Gebiet si sit längerer Ziit wider Biber heimisch. Ihrer Spure si dütlech zerkenne.
D`Hitz macht Durscht und s`loufe Hunger. Bim Haseholz steit e Waldhütte und zwee grossi Tisch mit Bänk lade zum Pick-Nick i. Mer gniessed alli s'trinke, s'ässe und ou s'löie. Erfrischt nä mer no di letschti Wägstrecki under d'Füess. Mer chöme vom Naturschutzgebiet wider ids offene Fäld. Härdöpfu- u Chornfälder mit em erschte Mohn wächsle mit rifem oder scho gschnittenem Gras. Bi de Burehüser blüeht der Holunder. I der Hoschtet stö Chirschi- Öpfu- oder Bireböim. Wenns nid no haglet gits es guets Chirschijahr!
Mittlerwile hei mer Niederried erreicht. Hie entscheide mer üs wäge der ussergwöhnleche Wärmi der Wäg nach em nächer ligende Kallnach z`näh.
No es guets Halbstündli und mir erreiche der Bahnhof. Im Schatte und der Chüeli vo grosse Böim lö mer bin ere Erfrischig dä schön Wandertag la usklinge.
Dir Ärnscht möchte i no es Chränzli winde. Du hesch nid nur guets Wätter planet, nei - ou d'Pouse, d'Trinkhalte und d'Mittagsrascht.
Merci, es isch en schöne Tag gsi. (Bericht: Marthe) Bilder von dieser Wanderung
Muttertagswanderung Gorges de l'Areuse vom 10. Mai 2009
Gehen wir, gehen wir nicht? Die Wetterprognose ist unsicher. Am Samstagabend kommt das Telefon von Gaston: wir wagen es, starten aber eine Stunde früher, um möglichen Spätnachmittagsgewittern auszuweichen. So treffen wir uns (5 Mütter, 1 Vater) im Bahnhof Bern schon um 8.40, um den Zug nach Neuenburg zu nehmen, wo wir auf den Regionalzug Val de Travers umsteigen. In Bôle steigen wir aus. Im Dunst über dem Neuenburgersee kann man die Alpe erraten. In der Ferne läuten die Sonntagskirchenglocken; ein herrlicher Duft verströmt von den weissen, hellen und dunklen Fliedersträuchern und betäubt uns fast. Die Grillen in den Wiesen zirpen. Ein schmaler Weg führt uns an den letzten Häusern vorbei und schon steigen wir im Wald ab zur Areuse. Unten treffen wir auf den Weg, der von Boudry kommt. Am Wegrand bewundern wir die Frühlingsflora: Moosauge, langblättriges Waldvögelein, Salomonssiegel, Strauchwicken, Bocksbart etc. und versuchen den (noch) unbekannten Pflanzen Namen zu geben.
Beim Champs-des-Clées eine Überraschung: es gibt eine Umleitung. Wir können dem Weg am Wasser nicht folgen, müssen ein wenig Höhe gewinnen und wieder absteigen. Am Ende der Umleitung, in Combe-Garot, machen wir den ersten Stundenhalt. Muttertag zu Ehre zählt Gaston die Anzahl Kinder, die die anwesenden fünf Mütter zur Welt gebracht haben: es sind 15 und 21 Grosskinder. Weiter geht es über eine elegante Brücke, einer schönen, neuen Konstruktion in geschwungener Linie. Mittagspause gibt es bei den imposanten Chutes-de-Verrières. Bald gelangen wir im Champ-du-Moulin in eine grosse romantische Waldlichtung mit einladendem Restaurant: viele Wanderer und Sonntagsspaziergänger sitzen gemütlich auf Bänken unter Sonnenschirmen. Von da aus sieht man die mächtige Wand des Creux-du-Van. Gaston ruft zum Palaver auf: Elsi hat heute noch keinen Kaffee gehabt, ein Muttertag ohne Kaffee ist nicht denkbar. Sollen wir hier einkehren oder in Noiraigue, wo niemand weiss, ob es überhaupt ein Restaurant gibt, oder sollen wir sogar bis Neuenburg warten? Gaston und Inge, auch Helene sind heute zum Muttertagsnachtessen eingeladen und möchten lieber früher daheim sein. Möglich wäre auch hier gemütlich einzukehren oder in den Zug einzusteigen und auf die letzte Etappe zu verzichten. Wir entscheiden, weiterzulaufen und hoffen, vor allem Gaston, der die enttäuschten Gesichter fürchtet, wenn es in Noiraigue keine Einkehrmöglichkeit geben sollte.
Beim Saut-de-Moyat, neben einem der vielen Kraftwerke des Tals, machen wir einen weiteren Halt. Dunkle Wolken ziehen am Himmel auf. Kommt doch ein Gewitter? Jetzt beginnt der steilste Teil der Wanderung. Da wo die Schlucht am engsten ist überqueren wir die bekannte Steinbrücke beim Saut-de-Brot. Einige Meter höher haben wir von einer Kanzel aus einen eindrucksvollen Blick in die Tiefe. Schon sind wir oben, noch hundert Meter neben den Geleisen und wir erreichen das Dorf Noiraigue und erblicken zur grossen Erleichterung, das ersehnte Restaurant. Gaston ist stolz auf unsere Leistung und spendet die Getränke für alle Mütter. Eine halbe Stunde später steigen wir glücklich, zufrieden und unverregnet in den Zug ein. (Bericht: Mariedou)
Bluestwanderung von der Buuseregg nach Magden von Sonntag 26. April 2009
Um 8.20 Uhr trafen sich acht Wanderfreudige bei leicht bedecktem Himmel im Bahnhof Bern. Mit dem Zug fuhren wir nach Olten, dort wartete Madeleine auf uns. Von Gelterkinden ging's mit dem Postauto hinauf zur Buuseregg.
Bis alle ihre Wanderstöcke eingestellt hatten schaute ich mich nach einem angeschriebenen Haus um. Weit und breit war leider nichts zu sehen. Tapfer und still ertrug ich meine kleine Enttäuschung, ohne Startkaffee auf die grosse Wanderung zu müssen.
Auf unserem Weg sahen wir wunderschöne, sattgrüne Wiesen übersät mit Löwenzahnblumen und mitten drin standen die blühenden Kirschbäume. Über uns schien die Sonne am blauen Himmel. Ein Frühlingsbild von traumhafter Schönheit, das man nicht so schnell vergisst. Weil die Zeit des Blühens so kurz ist, freut man sich um so mehr, es jedes Jahr von neuem erleben zu dürfen, allerdings mit dem Wissen darüber, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte.
Die Wanderung führte uns weiter durch eine hügelige Landschaft, durch Wälder, vorbei an einzelnen Bauernhöfen. Es ist ein ausgezeichnetes Wandergebiet mit viel Abwechslung, vor allem im Frühling.
Der Stundenhalt in der Nähe des Dornhofes brachte die grosse Überraschung. Was zauberte da Richard und Marthe aus ihren Rucksäcken? Kaffee und Kuchen wurde uns serviert. Ich konnte es kaum glauben, so schnell doch noch zu einem Kaffee zu kommen. Tausendmal Dank für die Überraschung. (auch für das mit schleppen). Nach der Pause ging es gemütlich weiter, ca. 1 ½ Stunden, bis wir beim Schönberg bei einem grossen Picknick Platz ankamen. Dort hatten wir genügend Zeit uns für den Rest der Wanderung zu stärken. Um ca. 13.00 war Aufbruch angesagt, Richtung Sonnenberg mit Aussichtsturm. Zum Glück mussten wir nicht hinauf. Man hatte auch so eine tolle Aussicht über die Landschaft. In Egg trafen wir zum zweiten Mal auf eine Naturfreunde Wandergruppe aus Zürich. Sie war unterwegs nach Rheinfelden. Unser Ziel war Magden, eine halbe Stunde entfernt von Egg. Im Gasthaus zur Blume löschten wir den Durst und warteten aufs Postauto, das uns nach Gelterkinden zurückbrachte.
In Bern angekommen verabschiedeten wir uns voneinander, glücklich zusammen einen schönen Tag erlebt zu haben. Herzlichen Dank an Richard und Marthe (Bericht: Elsi) Bilder von dieser Wanderung
Karfreitagswanderung La Sarraz-Romain-Môtiers vom 10. April 2009
Acht gutgelaunte Wandervögel steigen am Frühlingsmorgen des 10. April um 9.04 in den Zug Richtung Lausanne. In Palézieux nahmen wir den Lokalzug nach La Sarraz. Die Fahrt durch die von Löwenzahn gelb leuchtenden Rebberge, mit Blick auf den Genfersee, war sehr eindrücklich. Eine Station vor unserem Ziel gesellten sich Vreni und Armin zu uns. Die lange Bahnfahrt machte durstig, also kehrten zuerst einmal ein. Am Anfang unserer Wanderung bestaunten wir das in einem Park gelegene Schloss, das jetzt ei Pferdemuseum ist. Durchs Städtchen führte uns die Strasse leicht hinab vorbei an frischem Grün zum Flüsschen Venoge. Nach dem Überschreiten der Brücke ging es sanft aufwärts auf schönem Weg, der aber immer steiler und weniger angenehm wurde. Wir kamen ins Gehölz und mussten über und unter Fallholz klettern. Die Mutigsten unter uns stiegen zum Tine de Conflens ab, einem imposanten Wasserfall. Wir kletterten wieder hoch, folgten eine Weile der Venoge, überquerten sie auf einer Brücke und aufwärts ging es zum schönen sauberen Bauerndorf Ferreyres. Wir wanderten weiter über Feld- und Waldwege, bis wir kurz vor dem Verhungern, zu dem von Richard für uns ausgesuchten Picknickplatz mit Tischen und Bänken kamen. Nach der Stärkung führte uns der Weg durch ein Naturschutzgebiet oberhalb der vom Flüsschen Nozon heraus gefressenen Schlucht. Wunderschön war der lichte Laubwald von Bellaire, in dem es noch Überreste römischer Eisenschmelzöfen gibt. Der Waldboden war überall übersäht mit Buschwindröschen und an den Wegrändern blühten Veilchen, Scharbockskraut, Leberblümchen, Primeln und Huflattich. Bei 730m waren wir beim höchsten Punkt unserer Wanderung angelangt. Nach kurzer Pause und steilem Abstieg erreichten wir erreichten wir Romainmôtier mit der romanischen Stiftskirche, die 10/11. Jahrhundert auf den Ruinen des ältesten Klosters der Schweiz (5. und 5. Jahrhundert) von clunianzensischen Mönchen aufgebaut wurde. Im der Stiftskirche fand ein Konzert statt, und im Klosterareal wimmelte es von Menschen. Nach einer knappen stunde Fussmarsch, zuerst vorbei an parkierten Autos, dann einem schmalen Bächlein entlang, erreichten wir die Bahnstation Croy-Romainmôtier, wo wir am späten Nachmittag müde, aber voll schöner Eindrücke, die Heimreise antraten. (Bericht: Inge Novell) Bilder dieser Wanderung
Wanderung am Thunersee vom 20.März 2009
Heute ist Frühlingsanfang. Der Himmel ist blau. Die Sonne scheint, aber eine starke Bise lässt uns nicht erwärmen. Die Schwarzwasser Wanderung konnten wir nicht in Angriff nehmen, da dort der Winter da noch nicht ganz ausgezogen ist. So fahren wir, acht Frauen und Richard an den Thunersee. Auch hier bläst eine starke Bise und über den schneebedeckten Bergen haben sich einige Wolken angesammelt. In Thun wartet noch Esther auf uns. Rechtsufrig spazieren wir dem Kanal entlang nach Hünibach. Nun geht es bergauf bis zur obersten Strasse. Neben einzelnen Chalets sind alles neue Villen mit einer prächtigen Aussicht auf den See und die Berge entstanden. In den schönen Gärten hat die Frühlingsblumenpracht Einzug gehalten. Da wetteifern Schnee- und Märzenglöggli, Krokusse und Primeln, Leberblümli und die ersten Aprilglocken etc. um unser Ah und Oh. Es ist herrlich hier oben. Wir spazieren über Hilterfingen bis Oberhofen, immer mit prächtiger Sicht auf die majestätischen Berner Alpen und auf den blauen Thunersee, den wir alle doch so lieben.
Nach Tee und Kuchen wandern wir auf mittlerer Höhe zurück nach Thun, Noch sind wir über dem See, aber in einem stark überbauten Quartier. Es scheint, dass alle hier einen Wohnsitz bevorzugen. Für uns so schade. Oh... hier weiden, zu unserer grossen Freude, auf einem kleinen Fleck doch noch ein paar Schafe. In Hünibach verabschiedet sich Esther. Mit strammem Schritt gehen wir bis zum Bahnhof, wo uns die SBB wieder nach Hause bringt. (Bericht: Elsbeth Brand) Bilder dieser Wanderung
Wanderung Wynigen - Burgdorf vom 8. März 2009
Um 11.07 fahren acht Wanderlustige mit dem Zug nach Burgdorf, wo wir von unserer Wanderleiterin schon erwartet werden. Vom Bahnhof weg, am alten Kornhaus vorbei, verlassen wir die Stadt zweigen rechts ab, der Emme entlang bis zur Waldeckbrücke. Von hier wie durch eine hohle Gasse führt uns der weg recht steil nach oben. Beim Waldausgang erreichen wir den Planetenweg. In Abständen, auf Betonpfeilern montiert, finden wir diverse Modelle in Kleinformat von Merkur, Venus, Jupiter etc. mit den entsprechenden Informationen. In der hügeligen Landschaft kommen wir an einsamen, alten Emmentaler Bauernhäusern mit weit ausladenden Dächern vorbei. Je höher wir wandern, umso mehr Schnee ist noch vorhanden. Beim Kaltacker hätten wir, bei gutem Wetter, eine tolle Aussicht auf die Alpenkette. Wir zweigen links ab zum Weiler Gutisberg. Von hier erkennen wir die ganze Jurakette. Kurzer Halt, die Wanderkarte zu Hilfe nehmen, da der Wanderweg durch tiefen Schnee führt. Stetig geht es abwärts durch Schnee und Dreck bis zum Chärnebach, querfeldein "dr Hoger uf", dem Waldsaum entlang wieder nach oben. Hier im Wald finden wir die Mammutbäume, deren Heimat eigentlich Kalifornien ist. Sie sind sehr hoch und haben einen enormen Stammumfang. Durch einen holperigen Hohlweg geht es nun hinunter nach Wynigen. Vor dem Restaurant erfolgt eine Lagebesprechung. In 15 Minuten hätten wir einen Zug, andernfalls erst wieder in einer Stunde. Da wir ziemlich müde sind, nehmen wir sofort den Zug. Einige machen noch einen Kaffeehalt in Burgdorf.
Der Schnee war heute unser steter Begleiter. Ein herzliches Dankeschön an die Wanderleiterin Madeleine. (Bericht: Hedi, Bilder dieser Wanderung)
Winterwanderung von Beatenberg nach Habkern von Freitag 13. Februar 2009
Ob wohl fast alle unsere Mitglieder abergläubig sind? Es haben sich nur Helen und Gaston für diese Schneetour angemeldet. Und Schnee dürfen wir erwarten! Noch ist nicht ganz sicher wie sich das Wetter verhalten wird. Dürfen wir mit Sonnen-schein rechnen oder nur mit Hochnebel?
In Interlaken erwarten uns bereits etwas Sonne und auch schon das Postauto. Bald starten wir zu einer wunderschönen Fahrt an unsern Ausgangspunkt. Tief verschneit stehen Berge und Wälder in gleissendem Licht. Wir geniessen wahrlich eine märchenhafte Fahrt nach oben.
Wir tun was wir fast immer tun, wir gewöhnen uns bei einer kleinen Stärkung an Höhe und Umgebung. Dann nehmen wir den gut präparierten Weg durch knir-schenden Pulverschnee unter die Füsse. Die erste halbe Stunde steigt er stetig bergan. Die weissen Hänge locken natürlich auch zum schlitteln. Kleinere Kinder sausen wagemutig den Weg hinunter, ungeachtet der Gefahren. Hätte Gaston nicht eine noch jugendliche Reaktion, er wäre wohl unter die Kufen eines Schlit-tens geraten.
Der Blick in die Ferne zeigt uns die ganzen Berggipfel des einzigartigen Alpen-massivs in seiner ganzen Schönheit. Nach erreichen der Höhe passieren wir einen tief verschneiten Wald und geniessen zwischen den mächtigen Bäumen immer wieder eindrückliche Ausblicke in die Tiefe. Bald löst offenes Land den Wald ab. Jetzt ziehen auch wieder Nebelschwaden auf - schwinden - und lassen uns zeit-weise einen Blick auf unser Ziel erhaschen. Wir haben Glück, die Sonne ist stärker. Nach einer kleinen Weile lädt uns eine Sitzbank zur Mittagsrast ein. Ein rechter Naturfreund hat immer vorgesorgt mit Plastik oder Kissen. So lässt sich auch auf feuchter Unterlage gemütlich speisen.
Das Panorama hat sich nun merklich verändert. Uns gegenüber erhebt sich grau-schwarz der stark bewaldete Harder, als Abschluss der Augstmatthornkette mit Suggiturm. Nördlich wird das Panorama vom Hohgant abgeschlossen.
Es liegt noch eine knappe Stunde Weg vor uns, also wird es Zeit aufzubrechen. Eine kurze Strecke führt über offenes Gelände, dann fällt der Weg leicht ab, biegt in ein Wäldchen ein. Hier durchqueren wir einen Bach, die Brücke ist in folge der hohen Schneemassen nicht passierbar. Jetzt wird der Weg abenteuerlich. Er ist zu einem Schneetrampelpfad verkommen, knapp zwei Fuss breit. Jeder Schritt muss genau geplant sein. Mit den Stöcken und etwas Vorsicht macht es richtig Spass, den Winter so zu erleben. Zufrieden erreichen wir Habkern. Es bleibt Zeit uns auf-zuwärmen bevor wir unsere Heimreise antreten.
Nach den langen, harten und grauen Wintertagen im Unterland hat mich dieser herrliche Wintertag bis ins Innerste erwärmt.
(Bericht: Marthe) Bilder dieser Wanderung
Wanderung ob Visperterminen vom 23. Oktober 2009
1. Teil
Es regnet in Strömen und ich erwarte jeden Moment einen Anruf von Richard, dass der Ausflug wegfällt! Aber nein! Wir treffen uns mit Schirmen und Charme am Bahnhof kurz vor 9 Uhr: Bernadette, Christine, Elsi, Gaston, Helen, Mariedou, Marie-Louise, Marthe und Richard. Wir hoffen alle aufs "Bessere nach dem Tunnel"! Aber, nach einer knappen Stunde Reise, hat der Regen auch das Wallis erreicht! Das Postauto nach Visperterminen wartet schon auf uns, denn wir haben leichte Verspätung. Die Strasse "ambrüff" ist schmal, steil und sehr kurvenreich! Zum Glück sind die Wälder und die Rebbergen so schön farbig, es lenkt ab! In einer engen Kurve (mit Spiegel!) "tätschts": ein Minijeep hat die Kurve zu stark links genommen, bei nasser Strasse kann der Fahrer nicht mehr lenken und fährt voll ins Postauto! Alle Fahrgäste sind Zeugen, der Lenker hat keine Entschuldigung! Nach Palaver und Adressenaustausch fahren wir weiter nach unserer Destination. Angekommen, betrachten wir alle die massive Beule in der Fahrertür des Postautos. Da es immer noch regnet, beschliessen wir, uns bei einem warmen Getränk zu besprechen, wie es weiter gehen soll. Richard ist froh, dass unsere Laune nicht im (Wein)Keller sitzt und spendet die Runde.
Um halb Zwölf verlassen wir das (nicht freundliche) Restaurant und nehmen den alten Saumpfad hinauf zum "Hüoterhüsi"(1581m ü.M), wo man eine schöne Aussicht auf das Rhonetal und Visp geniessen kann (resp. könnte!!!) Der Wald ist wunderschön und schmeckt nach Pilzen und Harz. Die Lärchen fangen erst an, gelb zu werden da es noch zu wenig geregnet hat. (Aber ausgerechnet dann, wer wir kommen!) Egal es ist prachtvoll auch unter dem nur noch spärlichen Regen. Am Aussichtspunkt angekommen hat der Regen aufgegeben, uns zu plagen, aber ein dicker Nebel versperrt die Aussicht. Zeit das Picknick zu "geniessen", wenn nur die Finger nicht abfrieren würden!!! Wir suchen Windschutz in der munzigen Hütte oder breiten Plastiktaschen auf den nassen Bänken aus! Nach einer halben Stunde sind wir alle halbgefroren, und beschliessen die Heimkehr. Richard, Gaston und ich wagen uns noch auf den Galerieweg entlang der Felswand, "nur zum Sehen": Der ist nach ca. 300 m abgebrochen und nur angeseilt weiter zu begehen. Wir holen die Anderen auf den Rückweg wieder ein.
Hier trennen sich unsere Wege: Bernadette, Elsi, Helen, Mariedou, Marie-Louise und Marthe nehmen den gemütlicheren Weg zurück nach Visperterminen, entlang der alten Wasserleitung. Gaston, Richard und ich wollen noch durch die höchstgelegenen Rebberge Europas nach Visp hinunter. Am Anfang ist der Weg zwischen der Waldgrenze und mit zottigen Geissen belebten Feldern sehr gemütlich .Unterdessen reisst sich der Nebel auf und wir können das Tal bis Stalden bewundern, sogar mit Neuschnee bedecktem Ochsenhorn und Mattwaldhorn ob Gspon zeigen zeitweise ihren Pracht. Auch auf der anderen Seite des Rhonetals erweitet sich die Sicht und sogar die Sonne dringt durch! Der Weg wird immer steiler und rutschiger. Ich gehe vorsichtig voran und die Männer "rennen" hinunter! Sie müssen sogar auf mich warten! Oberhalb der Rebbergen wird der Weg ein Bijou (prachtvolle Aussicht, farbige Birken und Kastanienbäume, mit viel Beeren versehenen Wacholder). Der Lehrpfad schlängelt sich durch die Rebberge (leider geteert) und gibt ausführliche Information. Wir kosten aus den versäumten Trauben, mmmmh sehr süss! Wir haben das Postauto (wo die Frauen sitzen) um wenigen Minuten verpasst aber bis Visp ist es nur noch eine halbe Stunde zu gehen, das schaffen wir locker… und die Sonne begleitet uns! In Visp treffen wir die 6 Frauen im abgemachten Restaurant. Richard und Gaston laden mich zu einem Glas Heidawein ein, sehr nett! Plötzlich ist Aufbruch: alle wollen noch mit dem 15.57h- Zug nach Bern. Der Bahnhof ist 5min. per Pedes zu erreichen, es reicht prima… wenn man nicht noch auf die Idee kommt, unterwegs Heidawein einzukaufen! Was 2 von uns machen, zahlen und rennen zum Bahnhof. Am Perron angekommen betrachte ich meine Flasche: anstatt Heida hat mir der Verkäufer Fendant eingepackt, zum Preis von Heida wohl gesagt! Ich verabschiede mich rasch von den 8 Naturfreunden, die den Zug besteigen und laufe wütend zum Weinverkäufer zurück! Der staunt sehr, entschuldigt sich, tauscht die Flasche und offeriert mich ein Ballon Heida. Beim warten kommen noch andere Leute, probieren den Wein und wollen auch davon kaufen. Der Mann ärgert sich (es ischt hie zum treichu nit zum käufu!!!)und verweigert sich. Ich überlege kurz, komme ins Gespräch mit den Deutschen und verkaufe meine Flasche unter der Theke weiter. Sie sind begeistert und ich auch. Von diesem Schlitzohr von Weinbauer will ich keinen Wein mehr! Noch gemütlich ein Kaffee kaufen für im Zug und schon steige ich ins 16.57h-Zug nach Bern ein. (Bericht Christine)
2. Teil
Die Gruppe teilt sich. Christine, Gaston und Richard gehen zu Fuss nach Visp. Die Übrigen gehen auf dem untern Waldweg zurück nach Visperterminen.
Der Nebel ist dichter geworden, Wind hat eingesetzt und die Temperaturen sind noch gesunken. Wohl denen, die ihre Handschuhe mitgetragen haben! Wir machen uns also schnell auf den Weg. Eng führt er in den schönen und wilden Lärchenwald, wird steinig. Diese Steine, wie auch die viel verzweigten Wurzeln sind nass und glitschig. Rechter Hand fällt der Hang steil ab. Bei schönem, trockenem Wetter und klarer Sicht - kein Problem. Aber in dichtem Nebel und bei der Nässe möchte ich keine Verantwortung für Unfälle übernehmen. So entschliesse ich mich kurzerhand umzukehren und den oberen und breiteren Waldpfad für unsern Rückweg zu nehmen. Durch einen Schleier von Nebel leuchten die Lärchen goldgelb als würden sie von der Sonne beschienen. Ein eindrückliches, ja märchenhaftes Bild. Nur mehr wenige Schritte und wir müssen diesen schönen Wald verlassen. Noch schnell nutzen wir (fast) alle die Gelegenheit uns in seinem Schutze zu erleichtern. Aber vorher müssen wir es schaffen, mit den klammen Fingern die Hosenknöpfe zu öffnen. Auch das gelingt gemeinsam besser! Jetzt folgt die Gelegenheit für den Schnappschuss des Monats. Die Höflichkeit verbietet mir allerdings eine Veröffentlichung des Bildes.
Gutgelaunt und zufrieden treffen wir pünktlich zur Talfahrt am Ausgangsort ein. Nach der kurvenreichen Fahrt suchen wir das Restaurant Wiwanni auf wo wir uns bei Tee Verveine, "heisser" Schokolade oder gar einem Gläschen Weisswein aufwärmen. Bald erreichen auch die andern Drei das Beizli. Vor der Tür wird der Wochenendmarkt aufgebaut. Ich freue mich schon, ein Stück Käse, hiesiges Brot und natürlich einen "Heida" aus dem höchst gelegenen Weinbaugebiet Europas, nämlich von Visperterminen, zu erstehen. Dann heisst es endgültig, den Heimweg anzutreten. Am Bahnhof stellen wir fest, dass der Winzer allen "Heida - Kundinnen" ein anderes Produkt verkauft hat. Christine, "zimli toubä", geht zum Markt zurück. Diese Weingeschichte gibt dann auf dem Heimweg noch lebhaft zu reden. Wir kommen aber trotzdem guter Dinge in Bern an. Ich bin froh, dass wir trotz Nebel und Nässe zu der Wanderung aufgebrochen sind. Es hat sich gelohnt, früh aufzustehen. (Bericht Marthe, Bilder dieser Wanderung hier)
Wanderung zum Etang de la Gruère vom 27 September 2009
An diesem schönen Spätsommertag treffen sich zwölf Naturfreunde zum wandern im Jura. Alles klappt bestens, Madeleine ist die Leiterin. Ab Biel lernen wir "das Umsteigen", denn der Jura mit seinen verschiedenen Bahnen hat sein ganz eigenes Konzept. Der Jura ist flächenmässig ein riesiges Gebiet; mit dem Kanton Jura, dem Berner- und Neuenburger Jura, auch die Kantone Basel, Solothurn, Waadt und sogar noch Genf haben ihre Anteile daran, zudem La France!
Biel - Sonceboz - Tavannes - Les Reussilles sind unsere Stationen. Ankunft 10.09. Die Sonne scheint! Ein feines Kaffee mit Gipfeli im nahen Café, ist ein sehr guter Anfang. Querfeldein wandern wir über Wiesen und durch Wälder über den Metairie du Cernil. Friedlich grasen die Pferde und der Anblick dieser schönen, edlen Tiere in Freiheit ist etwas Beglückendes. Natürlich weiden auch Kühe und Jungtiere, alles ohne Hektik im Einklang mit der Natur. Wir überqueren die Autostrasse bei der grossen Scierie (Sägerei) und sind am Etang de la Gruère angekommen. Der See überrascht mit den Herbstfarben und den Spiegelungen. Ein kurzer Spaziergang auf den Holzrosten und wir peilen den Pick-Nickplatz an.
Jetzt schiebt sich eine grosse Wolke vor die Sonne, so nehmen wir bald den Weg (noch 1 1/2 Stunden) nach Saignelégier unter die Füsse, ohne grosse Anstrengungen. Die Luft ist sauber und angenehm. Wir befinden uns stets auf einer Höhe von etwa 1000 m. Die Wälder färben sich schon leicht. Hagebutten Sträucher leuchten uns entgegen. Bald erkenne ich auf der Anhöhe Saignelégier mit seinen imposanten Bauten, Das Pferdezentrum, der grosszügige Dorfplatz und auch das alte Restaurant "du Soleil"!
Letzte Einkehr! Wir sind eine Stunde früher als geplant auf der Heimreise.
Ein herrlicher Tag, danke Madeleine. Mit von der Partie waren: Bernadette, Mariedou, Elsbeth, Gaston, Gabi, Helen, Elsi, Marthe, Richard, Vreni, Madeleine, Inge L. und die Schreiberin (Bericht Marie-Louise, Bilder dieser Wanderung hier)
Herbstwanderung vom 6. September 2009 zum Lauenensee
Je mehr das Datum näher rückte, hatte ich das Gefühl, meine Zusage an Bernadette vorschnell gegeben zu haben da die Geburt meines zweiten Enkelkindes in diese Zeit fällt. Am 3. September kam es dann auch gesund und munter zur Welt.
Das Wetter am heutigen Tag war strahlend schön und so finden wir uns als kleine Gruppe; die beiden Elsbeths, Mariedou, Elsi, Gaby sowie Ruth, eine Bekannte von mir, um 07.25 im Bahnhof ein. Die doch recht lange Fahrt wird rege genutzt um Neuigkeiten auszutauschen. Immer wieder werden die Berge und der See bewundert. Wie schön unsere Welt ist!
In Gstaad kommt Elsi zu ihrem Kaffee, da unser Postauto erst in einer halben Stunde fährt. Mit dem Bus fahren wir bis zur Rohrbachbrücke. Im Schatten eines Waldweges geht es aufwärts zu den Alpweiden. Das frisch gemähte Gras duftet wunderbar. Von den Blumen gibt es vor allem Scabiosen welche von Bienen und ähnlichem Getier umschwärmt werden. Nach ca. einer Stunde machen wir Pause mit Aussicht auf den Geltenschuss. Von da an geht es abwärts, dem Lauenensee zu. Viele Autos säumen die Parkplätze, ob wir noch Platz bekommen? Wir werden überrascht, auf dem Picknick Platz gibt es noch freie Plätze für uns. Mit Aussicht auf den See und den Schilfgürtel verpflegen wir uns aus dem Rucksack. Zum Schluss noch ein Kaffee im nahe gelegenen Restaurant.
Der Heimweg geht rechts am See entlang, dann biegen wir ab über den Hangenenhang, stotzig und mit vielen Treppen und immer wieder schönen Holzskulpturen an den Wegbiegungen. Alle kommen wir heil nach unten. Zwischen Schilfmatten streben wir Lauenen zu um unser Postauto rechtzeitig zu erreichen.
Es hat viele Menschen am Bahnhof und es ist schwer, als Gruppe zusammen zu bleiben. In Spiez schaut jede wie sie nach Hause kommt. Die Züge sind überfüllt und nur mit Glück ist noch ein Platz zu finden. Dies scheint der Preis für das schöne Wetter zu sein. Doch in Bern am Bahnhof sehen wir uns noch zum Abschied. Gaby meinte noch: "Es war doch eine Wanderung!" Zuerst meinte sie das wäre nur so ein Spaziergang. (Bericht Inge Leuenberger )
Wanderung Rinderberg - Hornberg vom 28. August
Ein Grüppli von sieben Wanderern verliess um 08.40 Uhr den Bahnhof Bern Richtung Zweisimmen. Am Morgen hatte es noch einige Quellwolken, die sich zum Glück schnell verzogen. In Zweisimmen ging's mit der Gondel bequem auf den Rinderberg. Bei klarer Sicht konnten wir eine tolle Aussicht geniessen auf 2010 m Höhe. Nun folgte ein kurzer, steiler Aufstieg zum Gipfel. Von hier führte uns ein guter Wanderweg zum Hornberg. Unterwegs, bei einer Alphütte, gab's allerlei zu kaufen, vor allem feine Nideltäfeli. Elsi und Marthe gaben uns zum probieren. Bald erreichten wir das Restaurant Hornberg. Frisch gestärkt marschierten wir talwärts nach Saanenmöser.
Zufrieden können wir eine schöne, reibungslos verlaufene Wanderung in Erinnerung behalten. Besten Dank an den Wanderleiter Richard. (Bericht: Helen) Bilder von dieser Wanderung hier
Wanderung von Sonntag 23. August 2009 Schnitzlerweg Axalp - Hinterburgseeli
Acht wanderlustige Naturfreunde treffen sich um einen schönen Wandertag miteinander zu verbringen. Wir fahren mit der SBB nach Brienz. Auf dem Bahnhofplatz begrüsst uns schon die erste Schnitzlerfigur, die Schifferin vom Brienzersee. Mit dem Postauto geht es auf die Axalp, eine wunderschöne Fahrt, wir erblicken gegenüber ein wunderschönes Nebel-meer. Ab und zu wird die Strasse etwas eng und steil. Unterhalb der Axalp am Totzweg heisst es aussteigen.
Von hier aus steigen wir steil hinauf über Alpweiden, um den Kühen auf der Weide auszuweichen und kommen nach kurzem Aufstieg auf den Schnitzlerweg. Im Schatten wandern wir durch den Wald, unterhalb von uns liegt still und ruhig der Brienzersee. Bald zeigen sich die ersten Holzfiguren am Wege, wir beobachten, bestaunen, belächeln die schön geschnitzten Figuren. Sie stehen in der Landschaft als würden sie wirklich hierher gehören: das Eichhörnchen, der grosse Pilz, das schlaue Füchslein, der Fischer mit seiner langen Rute, der Wanderer mit dem Feldstecher, die zwei Verliebten, der Wanderer am Hinterburgseeli, der strammen Schrittes barfuss zum Seeli eilt mit seinen grossen Füssen und seinen markanten Zehen. Es ist einmalig schön die verschiedenen Holzskulpturen zu bewundern. Ich möchte auch noch die verschiedenen Persönlichkeiten aus Brienz erwähnen. Ein grosses Dankeschön den Künstlern.
Mittagshalt beim Hinterburgseeli, vorn bei der Feuerstelle werden die Wanderer von den Kühen gestört, als wollten sie ihnen sagen: "das ist unser Platz, bitte geht weg". Wir geniessen unser Picknick ganz ruhig und zufrieden etwas abseits, mit Aussicht auf den See und die gegenüberliegenden Berge, Brienzerrothorn und die Bergstation Schönbühl. Und dann die grosse Überraschung aus der Konditorei Marthe: ein delikater Schoggi-Beeren-Cake. Gabi, bescheiden wie sie ist, hat ein ganz kleines Stück genommen und es nachher bereut, dass sie nicht ein grösseres nahm, aber dann war es schon zu spät!
Wir wandern weiter auf dem Schnitzlerweg, betrachten nochmals verschiedene Holzfiguren. Jedes hat wohl eine Lieblingsfigur gefunden. Ganz speziell gefällt mir der Junge, der mal musste und sich genussvoll an seinem starken Strahl erfreute. Welches ist deine Lieblingsfigur? Weiter geht's zum Sporthotel Axalp. Dort kehren wir ein und warten bis uns das Postauto wieder nach Brienz bringt. Und schliesslich zurück mit der SBB nach Bern. Richard und Marthe es ganz grosses Merci für de schön Tag.
(Bericht: Bernadette) Bilder von dieser Wanderung hier
Bergwanderung Gällihorn - Üschenengrat von Freitag 7. August 2009
Um 8.45 Uhr entsteigen wir (Marthe, Richard und Gaston) im Sunnbüel ober-halb Kandersteg der Luftseilbahn. Der Himmel ist wolkenlos, Gewitter sind für Nachmittag und Abend angesagt. Nach kurzem Abstieg zur Alp Winteregg geht es zur Sache. Zuerst mässig steil, im oberen Bereich dann recht stotzig ansteigend, gewinnen wir rasch an Höhe und Aussicht. Auf dem Gällihorn angelangt geniesst man beeindruckende Tiefblicke ins Kander- und Gasterntal und die Spittelmatte. Und all die Gipfel ringsum - nein, ich werde sie nicht alle aufzählen! Richard macht schöne Fotos, Marthe markiert unsere Präsenz im Gipfelbuch und ich sehe mich satt. Nun ziehen wir weiter, dem lang gezogenen Üschenengrat entlang. Seinen höchsten Punkt erreicht der Grat auf der "Wyssi Flue". Nach einem letzten steilen Aufstieg machen wir dort Mittagsrast. Bergdohlen erkundigen sich bei uns nach Futter. Im Süden liegen der Daubensee und die Gemmi unter uns, darüber grüssen die Walliser Alpen. Im Osten ragen die bizarren Felszacken des Tschingellochtighorns aus dem mächtigen Geröllwall des Engstligengrates. Am Himmel kündigt sich langsam ein Wetterumschwung an.
Über das Schwarzgrätli absteigend gelangen wir zum etwas düsteren, abrupten Ende des Üschinentales an eine Felswand. Hier schwenken wir nun link abwärts, Richtung Berghaus Schwarenbach. Hier unten ist es wieder recht warm, darum flüchten wir unter die Sonnenschirme und geniessen einen Trunk. Auf dem breiten, stark frequentierten Gemmiweg gelangen wir über die Spittelmatte um 15.20 wieder zum Ausgangspunkt unserer Rundwanderung.
Kaum zurück zu Hause in Köniz, prasselt ein starker Regen nieder. (Bericht Gaston) Bilder von dieser Wanderung hier
Früeligswanderig vom 24. Mai 2009 mit em Ernscht Trinkler
Ernscht - du hesch guet planet! S`Wätter isch schön und ou warm. Pünktlech am 9.20 stigt es guet glunets Sächsergrüppli z`Gümmene us.
So chöi mer zu acht eusi Wanderig dürs idrückleche Naturschutzgebiet vom Niederried Stousee starte.
Zersch füerht is der Wäg es paar Schritt der Strass entlang bis zur Saane. Da geits nid grad witer, nei - mir chöi doch üsi Tradition nid bräche - es git zersch es Mal es Gaffee! Es isch scho vil los i däm Beizli. Drum sitze mer zum ene nette Herr. Er ladet is a sin Tisch ii. Er faht ou sofort afe brichte, wo ner herchunt, dass er mit em Outo dür dä schön Morge gfahre sig, dass er hie sis Morgegaffee nämi. D`Bernadette, mit ihrer offene und mitfüehlende Art, het sich de ou mit ihm abgäh. "Was er de nächer mit dem schöne Tag no welli machi ?" Er weiss es nid! Villech het er eifach öpper gsuecht von ihm echli zulost!
Mir si de ufbroche. Si mal der Saane entlang, mal übers offene Fäld marschiert und hei vil gwüsst z'brichte. Alles rundume het schön blüeht. D'Bure hei s'Gras gschnitte und si jetze am chere. Es wird immer wärmer, drum si mer froh, dass üse Wäg i Wald füehrt. Da isch es früsch, herrlech grüen und es schmöckt guet. Es Windli laht d'Bletter tanze und d`Sunne wirft "bewegti" Schatte. Näben üs fliesst d'Saane sachte em Stousee zue und d`Luft isch erfüllt vo verschidenschte Vogelstimme. Es isch e Fröid däne Sänger zu zlose. Ou der Gugger het der Früehlig usgüeft. I däm Gebiet si sit längerer Ziit wider Biber heimisch. Ihrer Spure si dütlech zerkenne.
D`Hitz macht Durscht und s`loufe Hunger. Bim Haseholz steit e Waldhütte und zwee grossi Tisch mit Bänk lade zum Pick-Nick i. Mer gniessed alli s'trinke, s'ässe und ou s'löie. Erfrischt nä mer no di letschti Wägstrecki under d'Füess. Mer chöme vom Naturschutzgebiet wider ids offene Fäld. Härdöpfu- u Chornfälder mit em erschte Mohn wächsle mit rifem oder scho gschnittenem Gras. Bi de Burehüser blüeht der Holunder. I der Hoschtet stö Chirschi- Öpfu- oder Bireböim. Wenns nid no haglet gits es guets Chirschijahr!
Mittlerwile hei mer Niederried erreicht. Hie entscheide mer üs wäge der ussergwöhnleche Wärmi der Wäg nach em nächer ligende Kallnach z`näh.
No es guets Halbstündli und mir erreiche der Bahnhof. Im Schatte und der Chüeli vo grosse Böim lö mer bin ere Erfrischig dä schön Wandertag la usklinge.
Dir Ärnscht möchte i no es Chränzli winde. Du hesch nid nur guets Wätter planet, nei - ou d'Pouse, d'Trinkhalte und d'Mittagsrascht.
Merci, es isch en schöne Tag gsi. (Bericht: Marthe) Bilder von dieser Wanderung
Muttertagswanderung Gorges de l'Areuse vom 10. Mai 2009
Gehen wir, gehen wir nicht? Die Wetterprognose ist unsicher. Am Samstagabend kommt das Telefon von Gaston: wir wagen es, starten aber eine Stunde früher, um möglichen Spätnachmittagsgewittern auszuweichen. So treffen wir uns (5 Mütter, 1 Vater) im Bahnhof Bern schon um 8.40, um den Zug nach Neuenburg zu nehmen, wo wir auf den Regionalzug Val de Travers umsteigen. In Bôle steigen wir aus. Im Dunst über dem Neuenburgersee kann man die Alpe erraten. In der Ferne läuten die Sonntagskirchenglocken; ein herrlicher Duft verströmt von den weissen, hellen und dunklen Fliedersträuchern und betäubt uns fast. Die Grillen in den Wiesen zirpen. Ein schmaler Weg führt uns an den letzten Häusern vorbei und schon steigen wir im Wald ab zur Areuse. Unten treffen wir auf den Weg, der von Boudry kommt. Am Wegrand bewundern wir die Frühlingsflora: Moosauge, langblättriges Waldvögelein, Salomonssiegel, Strauchwicken, Bocksbart etc. und versuchen den (noch) unbekannten Pflanzen Namen zu geben.
Beim Champs-des-Clées eine Überraschung: es gibt eine Umleitung. Wir können dem Weg am Wasser nicht folgen, müssen ein wenig Höhe gewinnen und wieder absteigen. Am Ende der Umleitung, in Combe-Garot, machen wir den ersten Stundenhalt. Muttertag zu Ehre zählt Gaston die Anzahl Kinder, die die anwesenden fünf Mütter zur Welt gebracht haben: es sind 15 und 21 Grosskinder. Weiter geht es über eine elegante Brücke, einer schönen, neuen Konstruktion in geschwungener Linie. Mittagspause gibt es bei den imposanten Chutes-de-Verrières. Bald gelangen wir im Champ-du-Moulin in eine grosse romantische Waldlichtung mit einladendem Restaurant: viele Wanderer und Sonntagsspaziergänger sitzen gemütlich auf Bänken unter Sonnenschirmen. Von da aus sieht man die mächtige Wand des Creux-du-Van. Gaston ruft zum Palaver auf: Elsi hat heute noch keinen Kaffee gehabt, ein Muttertag ohne Kaffee ist nicht denkbar. Sollen wir hier einkehren oder in Noiraigue, wo niemand weiss, ob es überhaupt ein Restaurant gibt, oder sollen wir sogar bis Neuenburg warten? Gaston und Inge, auch Helene sind heute zum Muttertagsnachtessen eingeladen und möchten lieber früher daheim sein. Möglich wäre auch hier gemütlich einzukehren oder in den Zug einzusteigen und auf die letzte Etappe zu verzichten. Wir entscheiden, weiterzulaufen und hoffen, vor allem Gaston, der die enttäuschten Gesichter fürchtet, wenn es in Noiraigue keine Einkehrmöglichkeit geben sollte.
Beim Saut-de-Moyat, neben einem der vielen Kraftwerke des Tals, machen wir einen weiteren Halt. Dunkle Wolken ziehen am Himmel auf. Kommt doch ein Gewitter? Jetzt beginnt der steilste Teil der Wanderung. Da wo die Schlucht am engsten ist überqueren wir die bekannte Steinbrücke beim Saut-de-Brot. Einige Meter höher haben wir von einer Kanzel aus einen eindrucksvollen Blick in die Tiefe. Schon sind wir oben, noch hundert Meter neben den Geleisen und wir erreichen das Dorf Noiraigue und erblicken zur grossen Erleichterung, das ersehnte Restaurant. Gaston ist stolz auf unsere Leistung und spendet die Getränke für alle Mütter. Eine halbe Stunde später steigen wir glücklich, zufrieden und unverregnet in den Zug ein. (Bericht: Mariedou)
Bluestwanderung von der Buuseregg nach Magden von Sonntag 26. April 2009
Um 8.20 Uhr trafen sich acht Wanderfreudige bei leicht bedecktem Himmel im Bahnhof Bern. Mit dem Zug fuhren wir nach Olten, dort wartete Madeleine auf uns. Von Gelterkinden ging's mit dem Postauto hinauf zur Buuseregg.
Bis alle ihre Wanderstöcke eingestellt hatten schaute ich mich nach einem angeschriebenen Haus um. Weit und breit war leider nichts zu sehen. Tapfer und still ertrug ich meine kleine Enttäuschung, ohne Startkaffee auf die grosse Wanderung zu müssen.
Auf unserem Weg sahen wir wunderschöne, sattgrüne Wiesen übersät mit Löwenzahnblumen und mitten drin standen die blühenden Kirschbäume. Über uns schien die Sonne am blauen Himmel. Ein Frühlingsbild von traumhafter Schönheit, das man nicht so schnell vergisst. Weil die Zeit des Blühens so kurz ist, freut man sich um so mehr, es jedes Jahr von neuem erleben zu dürfen, allerdings mit dem Wissen darüber, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte.
Die Wanderung führte uns weiter durch eine hügelige Landschaft, durch Wälder, vorbei an einzelnen Bauernhöfen. Es ist ein ausgezeichnetes Wandergebiet mit viel Abwechslung, vor allem im Frühling.
Der Stundenhalt in der Nähe des Dornhofes brachte die grosse Überraschung. Was zauberte da Richard und Marthe aus ihren Rucksäcken? Kaffee und Kuchen wurde uns serviert. Ich konnte es kaum glauben, so schnell doch noch zu einem Kaffee zu kommen. Tausendmal Dank für die Überraschung. (auch für das mit schleppen). Nach der Pause ging es gemütlich weiter, ca. 1 ½ Stunden, bis wir beim Schönberg bei einem grossen Picknick Platz ankamen. Dort hatten wir genügend Zeit uns für den Rest der Wanderung zu stärken. Um ca. 13.00 war Aufbruch angesagt, Richtung Sonnenberg mit Aussichtsturm. Zum Glück mussten wir nicht hinauf. Man hatte auch so eine tolle Aussicht über die Landschaft. In Egg trafen wir zum zweiten Mal auf eine Naturfreunde Wandergruppe aus Zürich. Sie war unterwegs nach Rheinfelden. Unser Ziel war Magden, eine halbe Stunde entfernt von Egg. Im Gasthaus zur Blume löschten wir den Durst und warteten aufs Postauto, das uns nach Gelterkinden zurückbrachte.
In Bern angekommen verabschiedeten wir uns voneinander, glücklich zusammen einen schönen Tag erlebt zu haben. Herzlichen Dank an Richard und Marthe (Bericht: Elsi) Bilder von dieser Wanderung
Karfreitagswanderung La Sarraz-Romain-Môtiers vom 10. April 2009
Acht gutgelaunte Wandervögel steigen am Frühlingsmorgen des 10. April um 9.04 in den Zug Richtung Lausanne. In Palézieux nahmen wir den Lokalzug nach La Sarraz. Die Fahrt durch die von Löwenzahn gelb leuchtenden Rebberge, mit Blick auf den Genfersee, war sehr eindrücklich. Eine Station vor unserem Ziel gesellten sich Vreni und Armin zu uns. Die lange Bahnfahrt machte durstig, also kehrten zuerst einmal ein. Am Anfang unserer Wanderung bestaunten wir das in einem Park gelegene Schloss, das jetzt ei Pferdemuseum ist. Durchs Städtchen führte uns die Strasse leicht hinab vorbei an frischem Grün zum Flüsschen Venoge. Nach dem Überschreiten der Brücke ging es sanft aufwärts auf schönem Weg, der aber immer steiler und weniger angenehm wurde. Wir kamen ins Gehölz und mussten über und unter Fallholz klettern. Die Mutigsten unter uns stiegen zum Tine de Conflens ab, einem imposanten Wasserfall. Wir kletterten wieder hoch, folgten eine Weile der Venoge, überquerten sie auf einer Brücke und aufwärts ging es zum schönen sauberen Bauerndorf Ferreyres. Wir wanderten weiter über Feld- und Waldwege, bis wir kurz vor dem Verhungern, zu dem von Richard für uns ausgesuchten Picknickplatz mit Tischen und Bänken kamen. Nach der Stärkung führte uns der Weg durch ein Naturschutzgebiet oberhalb der vom Flüsschen Nozon heraus gefressenen Schlucht. Wunderschön war der lichte Laubwald von Bellaire, in dem es noch Überreste römischer Eisenschmelzöfen gibt. Der Waldboden war überall übersäht mit Buschwindröschen und an den Wegrändern blühten Veilchen, Scharbockskraut, Leberblümchen, Primeln und Huflattich. Bei 730m waren wir beim höchsten Punkt unserer Wanderung angelangt. Nach kurzer Pause und steilem Abstieg erreichten wir erreichten wir Romainmôtier mit der romanischen Stiftskirche, die 10/11. Jahrhundert auf den Ruinen des ältesten Klosters der Schweiz (5. und 5. Jahrhundert) von clunianzensischen Mönchen aufgebaut wurde. Im der Stiftskirche fand ein Konzert statt, und im Klosterareal wimmelte es von Menschen. Nach einer knappen stunde Fussmarsch, zuerst vorbei an parkierten Autos, dann einem schmalen Bächlein entlang, erreichten wir die Bahnstation Croy-Romainmôtier, wo wir am späten Nachmittag müde, aber voll schöner Eindrücke, die Heimreise antraten. (Bericht: Inge Novell) Bilder dieser Wanderung
Wanderung am Thunersee vom 20.März 2009
Heute ist Frühlingsanfang. Der Himmel ist blau. Die Sonne scheint, aber eine starke Bise lässt uns nicht erwärmen. Die Schwarzwasser Wanderung konnten wir nicht in Angriff nehmen, da dort der Winter da noch nicht ganz ausgezogen ist. So fahren wir, acht Frauen und Richard an den Thunersee. Auch hier bläst eine starke Bise und über den schneebedeckten Bergen haben sich einige Wolken angesammelt. In Thun wartet noch Esther auf uns. Rechtsufrig spazieren wir dem Kanal entlang nach Hünibach. Nun geht es bergauf bis zur obersten Strasse. Neben einzelnen Chalets sind alles neue Villen mit einer prächtigen Aussicht auf den See und die Berge entstanden. In den schönen Gärten hat die Frühlingsblumenpracht Einzug gehalten. Da wetteifern Schnee- und Märzenglöggli, Krokusse und Primeln, Leberblümli und die ersten Aprilglocken etc. um unser Ah und Oh. Es ist herrlich hier oben. Wir spazieren über Hilterfingen bis Oberhofen, immer mit prächtiger Sicht auf die majestätischen Berner Alpen und auf den blauen Thunersee, den wir alle doch so lieben.
Nach Tee und Kuchen wandern wir auf mittlerer Höhe zurück nach Thun, Noch sind wir über dem See, aber in einem stark überbauten Quartier. Es scheint, dass alle hier einen Wohnsitz bevorzugen. Für uns so schade. Oh... hier weiden, zu unserer grossen Freude, auf einem kleinen Fleck doch noch ein paar Schafe. In Hünibach verabschiedet sich Esther. Mit strammem Schritt gehen wir bis zum Bahnhof, wo uns die SBB wieder nach Hause bringt. (Bericht: Elsbeth Brand) Bilder dieser Wanderung
Wanderung Wynigen - Burgdorf vom 8. März 2009
Um 11.07 fahren acht Wanderlustige mit dem Zug nach Burgdorf, wo wir von unserer Wanderleiterin schon erwartet werden. Vom Bahnhof weg, am alten Kornhaus vorbei, verlassen wir die Stadt zweigen rechts ab, der Emme entlang bis zur Waldeckbrücke. Von hier wie durch eine hohle Gasse führt uns der weg recht steil nach oben. Beim Waldausgang erreichen wir den Planetenweg. In Abständen, auf Betonpfeilern montiert, finden wir diverse Modelle in Kleinformat von Merkur, Venus, Jupiter etc. mit den entsprechenden Informationen. In der hügeligen Landschaft kommen wir an einsamen, alten Emmentaler Bauernhäusern mit weit ausladenden Dächern vorbei. Je höher wir wandern, umso mehr Schnee ist noch vorhanden. Beim Kaltacker hätten wir, bei gutem Wetter, eine tolle Aussicht auf die Alpenkette. Wir zweigen links ab zum Weiler Gutisberg. Von hier erkennen wir die ganze Jurakette. Kurzer Halt, die Wanderkarte zu Hilfe nehmen, da der Wanderweg durch tiefen Schnee führt. Stetig geht es abwärts durch Schnee und Dreck bis zum Chärnebach, querfeldein "dr Hoger uf", dem Waldsaum entlang wieder nach oben. Hier im Wald finden wir die Mammutbäume, deren Heimat eigentlich Kalifornien ist. Sie sind sehr hoch und haben einen enormen Stammumfang. Durch einen holperigen Hohlweg geht es nun hinunter nach Wynigen. Vor dem Restaurant erfolgt eine Lagebesprechung. In 15 Minuten hätten wir einen Zug, andernfalls erst wieder in einer Stunde. Da wir ziemlich müde sind, nehmen wir sofort den Zug. Einige machen noch einen Kaffeehalt in Burgdorf.
Der Schnee war heute unser steter Begleiter. Ein herzliches Dankeschön an die Wanderleiterin Madeleine. (Bericht: Hedi, Bilder dieser Wanderung)
Winterwanderung von Beatenberg nach Habkern von Freitag 13. Februar 2009
Ob wohl fast alle unsere Mitglieder abergläubig sind? Es haben sich nur Helen und Gaston für diese Schneetour angemeldet. Und Schnee dürfen wir erwarten! Noch ist nicht ganz sicher wie sich das Wetter verhalten wird. Dürfen wir mit Sonnen-schein rechnen oder nur mit Hochnebel?
In Interlaken erwarten uns bereits etwas Sonne und auch schon das Postauto. Bald starten wir zu einer wunderschönen Fahrt an unsern Ausgangspunkt. Tief verschneit stehen Berge und Wälder in gleissendem Licht. Wir geniessen wahrlich eine märchenhafte Fahrt nach oben.
Wir tun was wir fast immer tun, wir gewöhnen uns bei einer kleinen Stärkung an Höhe und Umgebung. Dann nehmen wir den gut präparierten Weg durch knir-schenden Pulverschnee unter die Füsse. Die erste halbe Stunde steigt er stetig bergan. Die weissen Hänge locken natürlich auch zum schlitteln. Kleinere Kinder sausen wagemutig den Weg hinunter, ungeachtet der Gefahren. Hätte Gaston nicht eine noch jugendliche Reaktion, er wäre wohl unter die Kufen eines Schlit-tens geraten.
Der Blick in die Ferne zeigt uns die ganzen Berggipfel des einzigartigen Alpen-massivs in seiner ganzen Schönheit. Nach erreichen der Höhe passieren wir einen tief verschneiten Wald und geniessen zwischen den mächtigen Bäumen immer wieder eindrückliche Ausblicke in die Tiefe. Bald löst offenes Land den Wald ab. Jetzt ziehen auch wieder Nebelschwaden auf - schwinden - und lassen uns zeit-weise einen Blick auf unser Ziel erhaschen. Wir haben Glück, die Sonne ist stärker. Nach einer kleinen Weile lädt uns eine Sitzbank zur Mittagsrast ein. Ein rechter Naturfreund hat immer vorgesorgt mit Plastik oder Kissen. So lässt sich auch auf feuchter Unterlage gemütlich speisen.
Das Panorama hat sich nun merklich verändert. Uns gegenüber erhebt sich grau-schwarz der stark bewaldete Harder, als Abschluss der Augstmatthornkette mit Suggiturm. Nördlich wird das Panorama vom Hohgant abgeschlossen.
Es liegt noch eine knappe Stunde Weg vor uns, also wird es Zeit aufzubrechen. Eine kurze Strecke führt über offenes Gelände, dann fällt der Weg leicht ab, biegt in ein Wäldchen ein. Hier durchqueren wir einen Bach, die Brücke ist in folge der hohen Schneemassen nicht passierbar. Jetzt wird der Weg abenteuerlich. Er ist zu einem Schneetrampelpfad verkommen, knapp zwei Fuss breit. Jeder Schritt muss genau geplant sein. Mit den Stöcken und etwas Vorsicht macht es richtig Spass, den Winter so zu erleben. Zufrieden erreichen wir Habkern. Es bleibt Zeit uns auf-zuwärmen bevor wir unsere Heimreise antreten.
Nach den langen, harten und grauen Wintertagen im Unterland hat mich dieser herrliche Wintertag bis ins Innerste erwärmt.
(Bericht: Marthe) Bilder dieser Wanderung