Berichte 2010
Jurawanderung Grenchenberg – Reuchenette von Sonntag 10.10.10
Um 7.30 Uhr beim Treffpunkt sind wir fünf erwartungsvolle Wanderer (Richard, Marthe, Elsi, Marie-Louise, und ich) versammelt. Die Wetterprognosen sind unsicher: wo ist die Nebelgrenze: 1200m, höher, tiefer?
Gaby kommt direkt aufs Perron; ebenfalls Helen, die gestern aus den Ferien in der Karibik zurückgeflogen ist; wandern ist die beste Methode, um dem Jetlag entgegen zu wirken! Hoffentlich schläft sie unterwegs nicht ein. Madeleine stösst zu uns in Grenchen. Se ist von Burgdorf über Solothurn gefahren, Jetzt ist unsere Gruppe vollständig. Wir freuen uns besonders, dass Elsi nach ihrer Schulteroperation wieder bei uns ist; sie will ausprobieren ob sie genug Kraft hat um ihre Stöcke zu brauchen. Wir müssen eine halbe Stunde auf den Bus warten, der uns um 9.00 zum „Unterer Grenchenberg“ fahren wird. Eine graue Nebelkdecke hängt am Himmel; werden wir die Sonne heute sehen? Die Fahrt durch den Wald nach Unterer Grenchenberg lässt nicht viel Hoffnungen offen; je höher wir fahren, je dicker wird der Nebel. Im Unterer Grenchenberg (1300 m) angekommen, schimmert die Sonne durch; wir können einige Flecken blauen Himmels sehen. Zuerst gehen wir ins Restaurant, um den traditionellen Kaffee/Tee zu trinken. Es sind schon viele Gäste da, beim Morgenessen; alle haben sie auf die Sonne gehofft. Gipfeli gibt es nicht, wir dürfen uns aber mit einem Stück Brot oder Zopf bedienen.
Um 10.15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Stierenberg hinab (1075 m); da wir abwärts wandern werden wir möglicherweise den ganzen Tag im Nebel sein,. Der Buchen- und Tannenwald mit den herbstlichen Farben ist wunderbar; es ist eine wahre Freude, das Laub unter den Füssen rascheln zu hören.
Vom Stierenberg Restaurant laufen wir ein Stück auf der Strasse aufwärts bis Wäsmeli und dann durch den Wald, bis wir die grossen, mit Kantonswappen eingravierten Grenzsteine treffen (Punkt 1199 m); wir verlassen also den Kanton Solothurn und sind nun im Kanton Bern. Bald kommen wir zu einer Weide mit Zaun und einem Warnschild: „Mutterkühe schützen ihre Kälber, halten Sie Distanz“, es heisst also vorsichtig zu sein! Die Kühe sehen wir noch nicht, die Weide ist aber voller Kuhfladen: Helen macht die unangenehme Erfahrung als sie ihren Rucksack auf den Boden stellt.!
Um 12.00 ist es Zeit für die Mittagsrast. Richard hat auf seiner Rekognoszierung einen idealen Platz gefunden; es gibt eine Feuerstelle, grosse Baumstrünke zum sitzen, einzelne wunderbare grosse Bäume um ein Nickerchen zu machen, die schönste Aussicht... nur leider sitzen wir im dicksten Nebel! Darum gehen wir bald weiter bis zum Restaurant Montagne de Romont; unsere Hände sind kalt, wir freuen uns schon auf ein wärmendes Getränk. Der Saal ist aber so platschvoll, dass wir beschliessen weiter zu gehen, Richtung Les Oeuches.
Der Nebel ist dick; Wassertropfen glänzen wie Perlen auf unserem Haar; wir sehen nur die Konturen wie Schatten, der entgegen laufenden Wanderer. Wir fühlen uns in einer geheimnisvollen Märchenatmosphäre. Blätter fallen, leicht tanzend wie Schneeflocken von den Bäumen. Am Wegrand sehen wir Silberdisteln und sogar Trollblumen, erstaunlich für die Jahreszeit.
In Les Oeuches angekommen entscheiden wir, anstatt nach Frinvillier, nach Reuchenette zu laufen; der Weg ist weniger steil, besser, breit und regelmässig. Der Nebel ist jetzt dünn, wir können uns über die Herbstfarben freuen; das Gold der Ahorne, das Grün der Tannen, das Rostbraun der Buchen, das Rot und Schwarz der Beeren verschiedener Sträucher.
In Reuchenette sind wir dann unter dem Nebel, wir haben also die ganze Nebelschicht durchquert! Am Bahnhof schauen wir, wann der nächste Zug fährt (um 15.59 Uhr, Linie La Chaux-de-Fonds – Biel). Wir sehen noch eine ganze Reihe Old-Timer vorbeifahren und haben genügend Zeit, im Hotel de la Truite Getränke und Gipfelis zu geniessen.
Trotz fehlender Aussicht haben wir einen schönen, stimmungsvollen Tag erlebt.
Danke Richard (Bericht: Mariedou Ebinger Bilder von dieser Wanderung hier)
Frühlingswanderung Schwarzenberg – Hergiswald
Wanderung verschoben von Freitag auf Sonntag, 16. Mai. Wegen schlechtem Wetter.
Auch heute sieht es nicht sehr gut aus bei meinem ersten Blick aus meinem Fenster. Wird überhaupt jemand am Bahnhof sein? Wir sind zu sechst: Richard und Marthe, Bernadette, die heutige Leiterin, Elsi, Madeleine und ich. Durch die tief verhängte Landschaft gelangen wir nach Luzern, halten Ausschau nach ein paar Sonnenstrahlen, die sich doch hin und wieder zeigen. Umsteigen in Luzern nach Malters, Postauto nach Schwarzenberg bis Lifelen. Niemand ist zu sehen, eben das Wetter. Wir beginnen die einfache Wanderung durch den Wald nach Eigenthal. Es steigt stetig, 350 Höhenmeter. Der Weg ist gut und die Luft sauber geregnet, viele grüne Blätter am Boden vom vorherigen Gewitter mit Hagelschlag. Dann plötzlich Eigenthal, wie auf einer schönen Alp, ganz offen, die halb verdeckten Berge, der Pilatus, ein grossartiger Anblick. Wir gehen zur nahen Kapelle, sie ist unglaublich schön. Auf der Rückseite Bänke zum picknicken. Leise beginnt es dann zu regnen, im Eigentalerhof erwarten uns Kaffee und Kuchen, was nun höchst willkommen ist. Ein Runder Tisch ist für uns reserviert, im warmen Gelbton berits mit Tischtuch und Sets gedeckt. Der Kuchen mundet uns allen und draussen tobt ein heftiges Gewitter. Wir haben noch Zeit für einen kleinen Jass. Richard und Bernadette beurteilen dann die Wetterlage und wir können die Wanderung über den Bergrücken zur Kirche von Hergiswald fortsetzen. Wir haben Glück, es regnet nicht mehr und die Landschaft ist einfach schön. Wir besichtigen die Kirche, es könnte fast eines der sieben Weltwunder sein. Wir steigen von der Wallfahrtskirche über die 810 Stufen des Prügelwegs, auch Rosenkranzweg genannt, nach Hergiswald ab. Der Weg ist neu angelegt, trotzdem gehen mir die vielen Stufen in die Knie. In Obernau besteigen wir den Bus zur Heimreise über Kriens – Luzern und erreichen Bern ca. um 18.00 Uhr.Der Tag war einmalig, ein Erlebnis, danke Bernadette. (Bericht: Marie-Louise Steiger; Bilder von dieser Wanderung hier.)
Wanderung Sörenberg-Kemmeribodenbad vom 6.6.2010
Wir sieben Wanderfreudigen treffen uns wie üblich am Bahnhof -Treffpunkt.
Marthe fühlt sich noch leicht lädiert von der überstandenen Krankheit. Doch sie sieht schon wieder sehr zufrieden aus. Ich bezweifle, ob das Wetter hält, doch Marthe beruhigt mich, es ist erst am Abend Regen angesagt. Die Fahrt ins Emmental und Entlebuch ist schön und Gesprächsstoff genügend vorhanden.
Beim Umsteigen auf den Bus in Schüpfheim füllt sich dieser rasch, und wir sind froh, dass jeder von uns einen Sitzplatz hat. Flüehli, der langgezogene, enge Ort weicht wieder weiten Matten.
Nur Elsbeth und Marthe wollen die Steigung per Gondelbahn überwinden. So begeben wir uns zu fünft, auf dem etwas bequemeren Weg, nach oben. Doch 300 Höhenmeter sind zu überwinden, was für den Sommeranfang nicht für alle ganz so leicht ist. Mariedou hilft dann Elsbeth Bernhard durch effiziente Kühlung, so, dass diese den Mut nicht verliert und wir alle zusammen auf der Rossweid ankommen.
Hier machen wir zuerst mal Pause; Trinken nicht vergessen! Bewundern die Aussicht, die Schrattenflueh von hinten; Mariedou sieht nach dem Napf. Wir gehen über schöne, gepflegte weiche Wanderwege zu Salwide – Salwideli. Erfreute Rufe, dass es Enziane gibt, sowie erste Orchideen. Eine grosse Vielfalt von Pflanzen zeigt sich uns. Doch dann - die ersten Regentropfen! Nachdem sich alle dafür rüsten (Regenjacke etc.) hört es schon wieder auf und es ist warm unter den Jacken.
Der Wind bläst stärker und ich hoffe, dass die Wolken sich verziehen – doch daraus wird nix. Der Regen kommt zurück für eine kurze Zeit , und dies beschleunigt unsere Schritte in Richtung Kemmeribodenbad.
Dort finden wir einen Sitzplatz im Freien und beschliessen, ohne „Meringue“ das Kemmeribodenbad nicht zu verlassen. Dafür nehmen wir den spätern Bus.
Madeleine verlässt uns in Langnau, wir andern kommen um 18.30 Uhr in Bern an. Trotz Regen, es war eine schöne Wanderung!
(Bericht Inge Leuenberger; Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung zu den Weinbergtulpen bei Oberwil von Dienstag, 29.März
Ursprünglich vorgesehen für Sonntag 21. März, verschoben auf Montag, 28. März und schliesslich 29.März.
Wetterprognose am Montagabend im Radio: Heftiger Regen und Sturmböen, Schneeflocken bis in die Niederungen – meine Absage telefonisch bei Richard. Dienstagmorgen 6 Uhr, strahlend blauer wolkenloser Himmel. Schneller Entscheid: Aufstehen, Picknick zubereiten, Frühstück kochen und ab zum Bahnhof. 5 Mutige besteigen den Zug nach Basel und auf der längsten Tramlinie Europas fahren wir durch Basel bis an den Ortsrand von Therwil. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse biegen wir rechts ab und befinden uns plötzlich im Grünen. Wir folgen dem Weg zu den Rebbergen am Bernhardsberg.
Leider sind wir einige Tage zu früh unterwegs: Von blühenden Wildtulpen noch keine Spur, nur einige Blütenknospen sind sichtbar, die Kälte hat deren Aufblühen zurückgehalten. Weiter führt uns der Weg am Friedhof vorbei hinauf gegen den Bielbühl. An zwei markanten Bauernhöfen vorbei biegen wir ab in Richtung Bottenlohn. Auf der Anhöhe bewundern wir das herrschaftliche Bauerngut Paradieshof. Wir folgen der Strasse in ein Tälchen und biegen bei einem Picknickplatz in den Wald ab, wo wir uns verpflegen. Der Wanderweg im Naturschutzgebiet schlängelt sich nun durch ein schönes Tal, dem Bach entlang, vorbei an Teichen mit Enten, geschnitzten Holzfiguren und über Brücklein – der erste Bärlauch wird freudestrahlend gepflückt. Dem Dorenbach entlang gelangen wir in eine Siedlung mit wunderbaren Häusern und Gärten. Am aufgestauten Allschwiler-Weiher vorbei erreichen wir die Tramhaltestelle Neuweilerstrasse und fahren zurück zum Bahnhof, wo wir an der Sonne noch den fast obligatorischen Kaffeehalt geniessen, bevor wir mit dem Zug wieder heim nach Bern fahren. Danke Richard für die schöne Wanderung.
Teilnehmer: Richard, Elsbeth, Gabi, Bernadette und Edith(Bericht). Bilder von dieser Wanderung hier
Winterwanderung vom 7. Februar 2010
Die vorgesehene Winterwanderung sollte vom aussichtsreichen Niederhorn nach Beatenberg führen. Zäher Hochnebel liegt aber bis zu einer Höhe von gut 2000 m über dem gesamten Mittelland und Alpenraum. Dazu hat es in den letzten Tagen ausgiebig geschneit. Aus Sicherheitsgründen müssen wir uns für eine sanftere und unproblematische Variante entschliessen.
Wir, das sind neun wetterfeste Naturfreunde, treffen uns wie vorgesehen um 8.45, fahren durch das graue Aaretal nach Interlaken, und lassen uns mit dem Postauto zur Waldegg hoch fahren.
Natürlich geniessen wir erst einmal ein wärmendes Getränk, in der leisen Hoffnung, die Sonne möge bis zu unserm Aufbruch den Nebel verdrängen.
Leider nicht! Trotzdem starten wir wohlgemut. Wir bezwingen eine kleine Steigung im offenen Gelände. Es liegt viel frischer, weicher Schnee. Die sichtbare Gegend ist fast „unberührt“, die Luft ist sauber, riecht ein bisschen nach Tieren aber vor allem auch nach Winter. Ich atme gerne tief durch. Wir biegen nach links in einen gut präparierten Waldweg ein. Und nun traversieren wir durch den märchenhaften Winterwald die Flanke des Niederhorns Richtung Beatenberg. Nach etwa zweistündiger Marschzeit, oder ganz gut bürgerlich, präzis zur Mittagszeit, meldet sich Hunger.
Im „Boden“ finden wir bei einer Alphütte eine ganz passable Sitzgelegenheit, wo wir unser mitgebrachtes Pic-Nic einnehmen können. Das Dach der Hütte ist von mindestens einem Meter Schnee bedeckt! Der Nebel hat sich, ausserhalb des Waldes noch einmal verdichtet. Wir sehen keine 50 Schritte weit. Die Welt vor uns scheint abgeschnitten. Das wirkt fast ein bisschen unheimlich. Schemenhaft kommen uns Wanderer entgegen, nein - es sind Schneeschuhläufer. Sie biegen Richtung Niederhorn in den ansteigenden Wald ein. Ob das in diesem Nebel gut kommt? Wir verweilen nicht all zu lange bei der Mittagsrast. Über Stocken steigen wir, teilweise auf dem Schlittelweg, nach Beatenberg ab.
Leider haben wir den ganzen Tag die Sonne nicht gesehen und somit auch nicht die sonst einmalig schöne Aussicht bewundern können. Trotzdem war unsere heutige Wanderung in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Es herrschten prächtige Schnee- und Wegverhältnisse. Das wechselnde Nebelspiel zeigte uns ein zauberhaftes Landschaftsbild. Die frische, Abgas freie Waldluft und die Bewegung machten uns „gesund“ müde. Gut war die ausgiebige Möglichkeit zum Gedankenaustausch und Erzählen.
Ich bin froh, dass wir trotz den nicht besten Wetteraussichten gestartet sind. Es war auch ohne Sonnenschein eine schöne und eindrückliche Winterwanderung. Danke allen für den Mut mitzukommen. (Bericht: Marthe, Bilder dieser Wanderung hier)
Jurawanderung Grenchenberg – Reuchenette von Sonntag 10.10.10
Um 7.30 Uhr beim Treffpunkt sind wir fünf erwartungsvolle Wanderer (Richard, Marthe, Elsi, Marie-Louise, und ich) versammelt. Die Wetterprognosen sind unsicher: wo ist die Nebelgrenze: 1200m, höher, tiefer?
Gaby kommt direkt aufs Perron; ebenfalls Helen, die gestern aus den Ferien in der Karibik zurückgeflogen ist; wandern ist die beste Methode, um dem Jetlag entgegen zu wirken! Hoffentlich schläft sie unterwegs nicht ein. Madeleine stösst zu uns in Grenchen. Se ist von Burgdorf über Solothurn gefahren, Jetzt ist unsere Gruppe vollständig. Wir freuen uns besonders, dass Elsi nach ihrer Schulteroperation wieder bei uns ist; sie will ausprobieren ob sie genug Kraft hat um ihre Stöcke zu brauchen. Wir müssen eine halbe Stunde auf den Bus warten, der uns um 9.00 zum „Unterer Grenchenberg“ fahren wird. Eine graue Nebelkdecke hängt am Himmel; werden wir die Sonne heute sehen? Die Fahrt durch den Wald nach Unterer Grenchenberg lässt nicht viel Hoffnungen offen; je höher wir fahren, je dicker wird der Nebel. Im Unterer Grenchenberg (1300 m) angekommen, schimmert die Sonne durch; wir können einige Flecken blauen Himmels sehen. Zuerst gehen wir ins Restaurant, um den traditionellen Kaffee/Tee zu trinken. Es sind schon viele Gäste da, beim Morgenessen; alle haben sie auf die Sonne gehofft. Gipfeli gibt es nicht, wir dürfen uns aber mit einem Stück Brot oder Zopf bedienen.
Um 10.15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Stierenberg hinab (1075 m); da wir abwärts wandern werden wir möglicherweise den ganzen Tag im Nebel sein,. Der Buchen- und Tannenwald mit den herbstlichen Farben ist wunderbar; es ist eine wahre Freude, das Laub unter den Füssen rascheln zu hören.
Vom Stierenberg Restaurant laufen wir ein Stück auf der Strasse aufwärts bis Wäsmeli und dann durch den Wald, bis wir die grossen, mit Kantonswappen eingravierten Grenzsteine treffen (Punkt 1199 m); wir verlassen also den Kanton Solothurn und sind nun im Kanton Bern. Bald kommen wir zu einer Weide mit Zaun und einem Warnschild: „Mutterkühe schützen ihre Kälber, halten Sie Distanz“, es heisst also vorsichtig zu sein! Die Kühe sehen wir noch nicht, die Weide ist aber voller Kuhfladen: Helen macht die unangenehme Erfahrung als sie ihren Rucksack auf den Boden stellt.!
Um 12.00 ist es Zeit für die Mittagsrast. Richard hat auf seiner Rekognoszierung einen idealen Platz gefunden; es gibt eine Feuerstelle, grosse Baumstrünke zum sitzen, einzelne wunderbare grosse Bäume um ein Nickerchen zu machen, die schönste Aussicht... nur leider sitzen wir im dicksten Nebel! Darum gehen wir bald weiter bis zum Restaurant Montagne de Romont; unsere Hände sind kalt, wir freuen uns schon auf ein wärmendes Getränk. Der Saal ist aber so platschvoll, dass wir beschliessen weiter zu gehen, Richtung Les Oeuches.
Der Nebel ist dick; Wassertropfen glänzen wie Perlen auf unserem Haar; wir sehen nur die Konturen wie Schatten, der entgegen laufenden Wanderer. Wir fühlen uns in einer geheimnisvollen Märchenatmosphäre. Blätter fallen, leicht tanzend wie Schneeflocken von den Bäumen. Am Wegrand sehen wir Silberdisteln und sogar Trollblumen, erstaunlich für die Jahreszeit.
In Les Oeuches angekommen entscheiden wir, anstatt nach Frinvillier, nach Reuchenette zu laufen; der Weg ist weniger steil, besser, breit und regelmässig. Der Nebel ist jetzt dünn, wir können uns über die Herbstfarben freuen; das Gold der Ahorne, das Grün der Tannen, das Rostbraun der Buchen, das Rot und Schwarz der Beeren verschiedener Sträucher.
In Reuchenette sind wir dann unter dem Nebel, wir haben also die ganze Nebelschicht durchquert! Am Bahnhof schauen wir, wann der nächste Zug fährt (um 15.59 Uhr, Linie La Chaux-de-Fonds – Biel). Wir sehen noch eine ganze Reihe Old-Timer vorbeifahren und haben genügend Zeit, im Hotel de la Truite Getränke und Gipfelis zu geniessen.
Trotz fehlender Aussicht haben wir einen schönen, stimmungsvollen Tag erlebt.
Danke Richard (Bericht: Mariedou Ebinger Bilder von dieser Wanderung hier)
Frühlingswanderung Schwarzenberg – Hergiswald
Wanderung verschoben von Freitag auf Sonntag, 16. Mai. Wegen schlechtem Wetter.
Auch heute sieht es nicht sehr gut aus bei meinem ersten Blick aus meinem Fenster. Wird überhaupt jemand am Bahnhof sein? Wir sind zu sechst: Richard und Marthe, Bernadette, die heutige Leiterin, Elsi, Madeleine und ich. Durch die tief verhängte Landschaft gelangen wir nach Luzern, halten Ausschau nach ein paar Sonnenstrahlen, die sich doch hin und wieder zeigen. Umsteigen in Luzern nach Malters, Postauto nach Schwarzenberg bis Lifelen. Niemand ist zu sehen, eben das Wetter. Wir beginnen die einfache Wanderung durch den Wald nach Eigenthal. Es steigt stetig, 350 Höhenmeter. Der Weg ist gut und die Luft sauber geregnet, viele grüne Blätter am Boden vom vorherigen Gewitter mit Hagelschlag. Dann plötzlich Eigenthal, wie auf einer schönen Alp, ganz offen, die halb verdeckten Berge, der Pilatus, ein grossartiger Anblick. Wir gehen zur nahen Kapelle, sie ist unglaublich schön. Auf der Rückseite Bänke zum picknicken. Leise beginnt es dann zu regnen, im Eigentalerhof erwarten uns Kaffee und Kuchen, was nun höchst willkommen ist. Ein Runder Tisch ist für uns reserviert, im warmen Gelbton berits mit Tischtuch und Sets gedeckt. Der Kuchen mundet uns allen und draussen tobt ein heftiges Gewitter. Wir haben noch Zeit für einen kleinen Jass. Richard und Bernadette beurteilen dann die Wetterlage und wir können die Wanderung über den Bergrücken zur Kirche von Hergiswald fortsetzen. Wir haben Glück, es regnet nicht mehr und die Landschaft ist einfach schön. Wir besichtigen die Kirche, es könnte fast eines der sieben Weltwunder sein. Wir steigen von der Wallfahrtskirche über die 810 Stufen des Prügelwegs, auch Rosenkranzweg genannt, nach Hergiswald ab. Der Weg ist neu angelegt, trotzdem gehen mir die vielen Stufen in die Knie. In Obernau besteigen wir den Bus zur Heimreise über Kriens – Luzern und erreichen Bern ca. um 18.00 Uhr.Der Tag war einmalig, ein Erlebnis, danke Bernadette. (Bericht: Marie-Louise Steiger; Bilder von dieser Wanderung hier.)
Wanderung Sörenberg-Kemmeribodenbad vom 6.6.2010
Wir sieben Wanderfreudigen treffen uns wie üblich am Bahnhof -Treffpunkt.
Marthe fühlt sich noch leicht lädiert von der überstandenen Krankheit. Doch sie sieht schon wieder sehr zufrieden aus. Ich bezweifle, ob das Wetter hält, doch Marthe beruhigt mich, es ist erst am Abend Regen angesagt. Die Fahrt ins Emmental und Entlebuch ist schön und Gesprächsstoff genügend vorhanden.
Beim Umsteigen auf den Bus in Schüpfheim füllt sich dieser rasch, und wir sind froh, dass jeder von uns einen Sitzplatz hat. Flüehli, der langgezogene, enge Ort weicht wieder weiten Matten.
Nur Elsbeth und Marthe wollen die Steigung per Gondelbahn überwinden. So begeben wir uns zu fünft, auf dem etwas bequemeren Weg, nach oben. Doch 300 Höhenmeter sind zu überwinden, was für den Sommeranfang nicht für alle ganz so leicht ist. Mariedou hilft dann Elsbeth Bernhard durch effiziente Kühlung, so, dass diese den Mut nicht verliert und wir alle zusammen auf der Rossweid ankommen.
Hier machen wir zuerst mal Pause; Trinken nicht vergessen! Bewundern die Aussicht, die Schrattenflueh von hinten; Mariedou sieht nach dem Napf. Wir gehen über schöne, gepflegte weiche Wanderwege zu Salwide – Salwideli. Erfreute Rufe, dass es Enziane gibt, sowie erste Orchideen. Eine grosse Vielfalt von Pflanzen zeigt sich uns. Doch dann - die ersten Regentropfen! Nachdem sich alle dafür rüsten (Regenjacke etc.) hört es schon wieder auf und es ist warm unter den Jacken.
Der Wind bläst stärker und ich hoffe, dass die Wolken sich verziehen – doch daraus wird nix. Der Regen kommt zurück für eine kurze Zeit , und dies beschleunigt unsere Schritte in Richtung Kemmeribodenbad.
Dort finden wir einen Sitzplatz im Freien und beschliessen, ohne „Meringue“ das Kemmeribodenbad nicht zu verlassen. Dafür nehmen wir den spätern Bus.
Madeleine verlässt uns in Langnau, wir andern kommen um 18.30 Uhr in Bern an. Trotz Regen, es war eine schöne Wanderung!
(Bericht Inge Leuenberger; Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung zu den Weinbergtulpen bei Oberwil von Dienstag, 29.März
Ursprünglich vorgesehen für Sonntag 21. März, verschoben auf Montag, 28. März und schliesslich 29.März.
Wetterprognose am Montagabend im Radio: Heftiger Regen und Sturmböen, Schneeflocken bis in die Niederungen – meine Absage telefonisch bei Richard. Dienstagmorgen 6 Uhr, strahlend blauer wolkenloser Himmel. Schneller Entscheid: Aufstehen, Picknick zubereiten, Frühstück kochen und ab zum Bahnhof. 5 Mutige besteigen den Zug nach Basel und auf der längsten Tramlinie Europas fahren wir durch Basel bis an den Ortsrand von Therwil. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse biegen wir rechts ab und befinden uns plötzlich im Grünen. Wir folgen dem Weg zu den Rebbergen am Bernhardsberg.
Leider sind wir einige Tage zu früh unterwegs: Von blühenden Wildtulpen noch keine Spur, nur einige Blütenknospen sind sichtbar, die Kälte hat deren Aufblühen zurückgehalten. Weiter führt uns der Weg am Friedhof vorbei hinauf gegen den Bielbühl. An zwei markanten Bauernhöfen vorbei biegen wir ab in Richtung Bottenlohn. Auf der Anhöhe bewundern wir das herrschaftliche Bauerngut Paradieshof. Wir folgen der Strasse in ein Tälchen und biegen bei einem Picknickplatz in den Wald ab, wo wir uns verpflegen. Der Wanderweg im Naturschutzgebiet schlängelt sich nun durch ein schönes Tal, dem Bach entlang, vorbei an Teichen mit Enten, geschnitzten Holzfiguren und über Brücklein – der erste Bärlauch wird freudestrahlend gepflückt. Dem Dorenbach entlang gelangen wir in eine Siedlung mit wunderbaren Häusern und Gärten. Am aufgestauten Allschwiler-Weiher vorbei erreichen wir die Tramhaltestelle Neuweilerstrasse und fahren zurück zum Bahnhof, wo wir an der Sonne noch den fast obligatorischen Kaffeehalt geniessen, bevor wir mit dem Zug wieder heim nach Bern fahren. Danke Richard für die schöne Wanderung.
Teilnehmer: Richard, Elsbeth, Gabi, Bernadette und Edith(Bericht). Bilder von dieser Wanderung hier
Winterwanderung vom 7. Februar 2010
Die vorgesehene Winterwanderung sollte vom aussichtsreichen Niederhorn nach Beatenberg führen. Zäher Hochnebel liegt aber bis zu einer Höhe von gut 2000 m über dem gesamten Mittelland und Alpenraum. Dazu hat es in den letzten Tagen ausgiebig geschneit. Aus Sicherheitsgründen müssen wir uns für eine sanftere und unproblematische Variante entschliessen.
Wir, das sind neun wetterfeste Naturfreunde, treffen uns wie vorgesehen um 8.45, fahren durch das graue Aaretal nach Interlaken, und lassen uns mit dem Postauto zur Waldegg hoch fahren.
Natürlich geniessen wir erst einmal ein wärmendes Getränk, in der leisen Hoffnung, die Sonne möge bis zu unserm Aufbruch den Nebel verdrängen.
Leider nicht! Trotzdem starten wir wohlgemut. Wir bezwingen eine kleine Steigung im offenen Gelände. Es liegt viel frischer, weicher Schnee. Die sichtbare Gegend ist fast „unberührt“, die Luft ist sauber, riecht ein bisschen nach Tieren aber vor allem auch nach Winter. Ich atme gerne tief durch. Wir biegen nach links in einen gut präparierten Waldweg ein. Und nun traversieren wir durch den märchenhaften Winterwald die Flanke des Niederhorns Richtung Beatenberg. Nach etwa zweistündiger Marschzeit, oder ganz gut bürgerlich, präzis zur Mittagszeit, meldet sich Hunger.
Im „Boden“ finden wir bei einer Alphütte eine ganz passable Sitzgelegenheit, wo wir unser mitgebrachtes Pic-Nic einnehmen können. Das Dach der Hütte ist von mindestens einem Meter Schnee bedeckt! Der Nebel hat sich, ausserhalb des Waldes noch einmal verdichtet. Wir sehen keine 50 Schritte weit. Die Welt vor uns scheint abgeschnitten. Das wirkt fast ein bisschen unheimlich. Schemenhaft kommen uns Wanderer entgegen, nein - es sind Schneeschuhläufer. Sie biegen Richtung Niederhorn in den ansteigenden Wald ein. Ob das in diesem Nebel gut kommt? Wir verweilen nicht all zu lange bei der Mittagsrast. Über Stocken steigen wir, teilweise auf dem Schlittelweg, nach Beatenberg ab.
Leider haben wir den ganzen Tag die Sonne nicht gesehen und somit auch nicht die sonst einmalig schöne Aussicht bewundern können. Trotzdem war unsere heutige Wanderung in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Es herrschten prächtige Schnee- und Wegverhältnisse. Das wechselnde Nebelspiel zeigte uns ein zauberhaftes Landschaftsbild. Die frische, Abgas freie Waldluft und die Bewegung machten uns „gesund“ müde. Gut war die ausgiebige Möglichkeit zum Gedankenaustausch und Erzählen.
Ich bin froh, dass wir trotz den nicht besten Wetteraussichten gestartet sind. Es war auch ohne Sonnenschein eine schöne und eindrückliche Winterwanderung. Danke allen für den Mut mitzukommen. (Bericht: Marthe, Bilder dieser Wanderung hier)