Berichte 2011
Wanderung Moosegg – Biglen vom 6. November
In Biglen traf ich nun auf unsere Wandergruppe aus Köniz, Marthe als Wanderleiterin, Richard, Bernadette, Edith, Helen, Inge und Gabi.
Wir stiegen zusammen ins Postauto und fuhren bis Moosegg Hotel. Zuerst wanderten wir ein kurzes Stück bis zum Rest. Waldhaus. Vom Kaffee gestärkt konnten wir gut den steilen Weg meistern bis zur Blasenfluh. Dort hatten wir eine wunderbare Aussicht. Das Wetter meint es heute gut mit uns. Die Sonne wärmte uns bei 17 Grad.
Ein Stück wanderten wir noch durch den Wald bis wir wieder zu einer Lichtung kamen. Am Waldrand warteten 2 Bänkli schön an der Sonne auf uns zum Lunch einnehmen. Es war sehr gemütlich.
Nun ging der Weg durch eine Wiese Richtung Blase. Beim Weiler in Blase kam ein älteres Ehepaar und genoss es mit uns zu plaudern. Sie erzählten allerlei von Blase. Dass sie sich jeden Monat einige treffen zum stricken, jassen oder plaudern. Sie kamen ein Stück mit uns, bis sich der Weg gabelt und wir über den Chrutberg bis zum nächsten Weiler Gfell kamen. Über Rotegg und Rot kamen wir um 15 Uhr beim Bahnhof in Biglen an. In 7 Minuten hatten wir sogar einen Zug der uns nach Hause fuhr.
Das Emmental mit seinen schönen Bauernhäusern ist eine wunderbare Landschaft. Danke Marthe für die schöne Wanderung.
(Bericht: Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung im Appenzellerland Gais - Gäbris - Gäbrisseeli - Gais am 1. Oktober
Nun ist also der Tag gekommen an dem wir wieder einmal die Ostschweiz, genauer gesagt, das Appenzellerland besuchen. Noch weiss das Wetter nicht so recht welche Richtung es einschlagen will. Aber die Hoffnung auf Sonne ist gross. Die Teilnehmer der heutigen Wanderung sind schnell gezählt. Zu viert fahren wir; Madeleine, Helen, Richard und ich, über Zürich, Winterthur nach St. Gallen. Hier steigen wir in die Appenzellerbahn um und reisen nach Gais. Madeleine möchte uns als erstes das schmucke Örtchen zeigen, den besonders schön gestalteten Dorfplatz(Wakkerpreis 1977), die typischen, reich geschmückten Appenzeller Häuser, die Bernbrugg mit dem schönen Ausblick in den Alpstein, nach Bühler und Teufen. Aber was ist denn hier los? Gais feiert heute seine Chilbi. Statt dem Dorfplatz sehen wir verschiedene »Rösslispiele« und diverse Stände. Es fehlt nur noch die Zuckerwatte! Gott sei Dank hat der grosse Rummel noch nicht eingesetzt. Wir ziehen es deshalb vor uns einen Kaffee auf der gut besonnten Kronenterasse zu genehmigen.
Kurz nach 11 Uhr starten wir. Der Wanderweg beginnt schon bald zu steigen, wie es sich fürs Appenzellerland gehört. Bei Obergais erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt. Madeleine erklärt uns die Gegend. Im Süden erkennen wir im Dunst den Hohen Kasten, im Südwesten den Alpstein mit Säntis, Das Rheintal liegt unter einer dicken Nebeldecke. -- Wieder ein Aufstieg! Und schon erblicken wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Gäbris mit seinem Hotel. Wir lassen die beiden rechts liegen. Unser Ziel ist das Gäbrisseeli. Bevor wir uns dieses genauer ansehen gilt es Mittagsrast zu halten. Es ist bereits ¼ vor ein Uhr. Wir schauen uns beim Picknickplatz nach einer Sitzgelegenheit um, vergebens. Alle Plätze sind bereits belegt, es ist ja Sonntag! Behelfsmässig dienen uns »Holzrugel« als recht bequeme Sitzgelegenheit. Rundum wird »Gfürlet und Brätlet« was das Zeug hält. Kinder tragen Holz herbei oder spielen im Walde. Mütter wiegen ihre Kleinsten und können endlich hier wohl auch ein bisschen entspannen. Nicht gerade in Ruhe, aber in fröhlicher, familiärer Gesellschaft geniessen wir unser Essen.
Bevor wir absteigen schauen wir uns das Moorseelein etwas genauer an. Es ist ein grösseres Biotop, eingebettet in Bäumen und Sträuchern und belebt von vielen Tieren und Wasserpflanzen. Ein Steg ermöglicht dem Besucher eine Umrundung. Am »Einstieg« finden wir folgende Tafel:
GÄBRIS MOORSEELEIN
Dieses Seelein wurde von einem hier wohnenden Landwirt zu einem Seelein
gestaut; allen Boden hierfür geopfert; mit Birken, Fichten, Föhren, Arven und
diversen Blumen bepflanzt; Findlinge zugeführt; Ruhebänklein erstellt und so der
Öffentlichkeit zum Rundgang freigegeben.
Alles auf eigene Kosten!
Erbengemeinschaft Bauer Ernst Bodenmann
Alle Achtung! Das ist doch eine lobenswerte und zur Nachahmung empfohlene Tat!
Der Abstieg nach Gais führt uns zuerst durch eine Waldpartie, ebenfalls recht steil, dann erreichen wir Weideland. Hier sind Kühe, Rinder und auch der Muni friedlich am grasen. Rechterhand stehen die Masten eines Skiliftes, appenzellisch klein, die Höhendifferenz beträgt gerade mal 90 m! Am Bahnhof angekommen, was haben wir für ein Glück, fährt gerade unser Zug nach Appenzell ein.
In Appenzell führt uns Madeleine durch das schmucke Städtchen. Dieses ist ihr von verschiedenen Ferienaufenthalten gut bekannt und sie weiss uns Interessantes über die viel verzierten, eindrücklichen Häuser zu berichten. Wir sind nicht ganz alleine! Denn auch in Appenzell wird heute Erntedank gefeiert, mit allem was dazu gehört. Nach einer kurzen Ruhepause im lauschigen Gartenkaffee treten wir voll schöner Erinnerungen den langen Heimweg an.
Madeleine es war ein toller Tag, der mir einmal mehr die vielfältigen Schönheiten unseres kleinen Landes vor Augen führt.
Hab Dank für deine perfekte Organisation und Führung. (Bericht: Marthe und Richard, Bilder von dieser Wanderung)
Herbstwanderung in den Waadtländer Rebbergen vom 14. September 2011
Ich treffe mich schon mit Helen im Schwarzenburgerlizug und zusammen gehen wir auf das Perron wo sich die anderen schon befinden: Marthe, Bernadette, Elsi, Madeleine und Richard, unser Leiter. Es geht Richtung Genfersee. In knapp einer Stunde sind wir in Palézieux, wo wir den Anschlusszug nach Puidoux-Chexbres finden. Schon während der Fahrt wird gefragt, wer den Bericht schreibt. Bernadette, nur so nebenbei erwähnt, dass ich so gut französisch kann, ich könnte doch auch den Bericht übernehmen… Ich reagiere gar nicht. In Bahnhof Puidoux, oberhalb des Dorfes, beschliessen wir zuerst einen Kaffee zu trinken aber wo ist ein Restaurant? Der Wanderweg führt uns zum Sportplatz, von dort aus sehen wir ein kleines Einkaufszentrum mit Cafeteria. Nun frage ich Bernadette, was sie mit dem Französisch und dem Bericht gemeint hat. Alle lachen und sagen, dass ich eine echte Bernerin sei mit meiner Reaktion! Alors je vous prends au mot: je suis d’accord d’écrire le rapport mais en français ! La cafétéria est minuscule, quelques tables seulement. L’avantage on peut aller se choisir petits pains et croissants au supermarché attenant, pendant que la charmante tenancière nous prépare les cafés. Entre-temps le ciel, auparavant couvert, s’est dégagé et c’est avec le soleil que nous commençons notre marche. Richard nous fait faire encore une fois le tour de la place de sport, pour le plaisir… (Non, le sentier pédestre est mal indiqué !) longeons la zone industrielle pour monter la route menant sur la colline surplombant le village (Bois de Romont) Nous sommes tous en attente de la vue sur le lac Léman… Arrivés en haut les arbres nous cachent encore la vue mais après une petite descente dans la forêt nous arrivons en plein vignoble, juste en-dessus d’ Epesses. Le lac Léman est encore dans le brouillard mais le vignoble est éclairé de soleil et montre ses belles couleurs. A plusieurs endroits des plantations de cognassiers montrent leurs fruits dorés. Il semble que personne ne les cueillent, ce qui nous fait presque mal au coeur de voir « pourrir » de si beaux fruits. Comme partout dans le vignoble, les chemins montent et descendent à tout moment, mais la bonne humeur et les conversations nous empêchent de nous plaindre !Après 1 ½h de marche, à la sortie de Chenaux, nous picniquons sur un banc, Cully à nos pieds. Ensuite le chemin suit la ligne de chemin de fer. Nous devons prendre à 3 fois les vieux ponts rouillés longeant la ligne et surplombant les vignes (aux craintes de Marthe et Madeleine chaque fois qu’un train passe, et il y en a, de Lausanne au Valais, ces dames se mettaient à courir pour être le plus vite possible de l’autre côté du pont) Nous sommes en plein Lavaux, tout au long du chemin se trouvent des panneaux descriptifs des caractéristiques du vignoble, la façon de planter et soigner, les sortes, les maladies, etc. Ce sentier bleu mène de Lausanne à Vevey. Le dernier bout, heureusement seulement ¼ d’heure, est pénible car nous sommes déjà dans la banlieue lausannoise. Le vignoble a disparu pour faire place aux propriétés privées, villas qui se concurrencent en architecture fantaisie, grandeur du terrain et hautes haies de bordure, cantonnant le sentier pédestre au strict minimum le long de la voie ferrée. Finalement nous sommes contents d’arriver à la gare de La Conversion où nous n’avons que peu de temps d’attente jusqu’au train du retour. Jusqu’à Palézieux, nous pouvons nous asseoir mais de là, le train en provenance de Lausanne est bondé, et nous devons nous répartir dans le wagon pour une place assise ! Marthe et Richard nous quittent à Fribourg pour prendre une correspondance pour Laupen alors que Elsi, Madeleine, Bernadette, Helen et moi continuons jusqu’à Berne. Merci Richard j’ai découvert un nouveau coin de pays en bonne compagnie.
und nun für alle die es lieber in deutsch mögen, hier die von Marthe übersetzte Version:
...Also, ich nehme euch beim Wort: Einverstanden, ich schreibe den Bericht, aber in französisch! Die Cafeteria ist winzig klein, es sind nur einige Tische. Im angrenzenden Supermarché können wir uns kleine Brötchen und Gipfeli auswählen, während die charmante Bedienung unsere Kaffees zubereitet. Inzwischen hat sich der bedeckte Himmel aufgehellt. Im Sonnenschein starten wir zu unserer Wanderung. Richard lässt uns, aus reiner Freude, eine zusätzliche Runde um den Sportplatz drehen. Nein - der Wanderweg ist schlecht markiert! Wir gehen durch die Industriezone um auf die Strasse zum Hügel von Bois de Romont zu gelangen. Wir sind ganz gespannt auf die Sicht hinunter zum Genfersee. Oben angekommen verdecken uns hohe Bäume die Sicht. Nach einem kleinen Abstieg durch den Wald stehen wir mitten in den Rebbergen genau oberhalb Epesses. Der ganze See liegt noch im Nebel. Aber die Weinberge sind schon Sonne beschienen und zeigen sich in den schönsten Farben. An mehreren Stellen zeigen Quittenbäume ihre goldenen Früchte. Es scheint, dass niemand sie pflückt. Das Herz tut uns weh beim Gedanken, dass diese schönen Früchte verfaulen!
Wie überall in den Rebbergen wechseln Auf- und Abstieg stetig, gute Stimmung und Unterhaltung lassen uns darüber hinwegsehen. Nach 1 1/2 Stunden Marschzeit nehmen wir ausserhalb Chenaux unser Picknick, mit Ausblick auf Cully.
Dann folgt der Weg der Eisenbahnlinie. Wir müssen dreimal einer alten rostigen Brücke entlang der Bahngleise gehen, mit Blick in die Reben. In Angst, dass ein Zug heranbrausen könnte (es gibt viele Verbindungen Lausanne - Wallis!) beginnen Madeleine und Marthe jeweils zu laufen, um so schnell wie möglich über die Brücke zu kommen. Wir sind mitten im Lavaux. Auf der ganzen Wegstrecke finden sich Hinweistafeln zur Charakteristik der Reben, zu Bepflanzung und Pflege, zu Weinsorten und Krankheiten etc. »Der blaue Weg« führt von Lausanne nach Vevey.
Das letzter Wegstück, glücklicherweise nur ¼ Stunde ist unangenehm, denn wir sind schon in den Vororten von Lausanne. Die Weinberge sind verschwunden um Privatbesitz Platz zu machen. Villen konkurrenzieren sich in ihrer Phantasie Architektur und Grösse. Hohe Hecken grenzen die Grundstücke ab und verdrängen den Fussweg auf ein Minimum entlang der Geleise. Schlussendlich sind wir froh, den Bahnhof La Conversion erreicht zu haben, wo wir nur noch wenige Minuten auf unseren Zug warten müssen. Bis Palézieux können wir sitzen. Aber ab hier! Wir steigen in einen überfüllten Schnellzug Lausanne - Bern um. Wir müssen uns im ganzen Wagen verteilen, um einen Sitzplatz zu finden .
In Freiburg steigen Richard und Marthe in den Regionalzug um. Es bleiben Elsi, Madeleine, Bernadette, Helen und ich bis Bern.
Danke Richard, ich habe eine neue Ecke unseres Landes entdeckt. (Bericht: Christine, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung Flühli, Schintmoos - Sörenberg von Sonntag 21. August
Die Nacht war fast tropisch. Viel Wärme verspricht uns der Wetterfrosch auch für den heutigen Sonntag. Das hat wohl einige von uns abgehalten an Bernadettes Wanderung teil zu nehmen.
Nur zu viert treten wir die Reise ins Entlebuch an: Bernadette, Helen, Richard und ich, in Langnau stösst noch Madeleine zu unserem kleinen Trupp. Die Fahrt ist kurzweilig. Im Nu erreichen wir Schüpfheim, wo wir das Postauto nach Flühli - Sörenberg besteigen. Gemütlich und mit dem wohlbekannten und heimeligen Dü - Dä - Dää geht’s bergan. Ab Flühli Schintmoos machen wir uns zu Fuss auf den Weg nach Sörenberg. Hügelig ist die Gegend hier. Auf den umliegenden Hügeln stehen einige »stotzige Heimetli«. Die Emme und der Wald sind nicht weit. Wir gehen durch die noch saftig grünen Matten, Flühli entgegen. Da und dort ist noch einmal Emd geschnitten.
Kurz vor Flühli Dorf lebt die Steinbildnerin und Philosophin Barbara Hofer-Kröner (siehe Gedicht nächste Seite). Sie präsentiert vor dem Haus einige ihrer Skulpturen, begleitet von Lebensweisheiten in Gedichtform. Ein kleiner Ort zum Innehalten und Verweilen. Nach ausgiebiger Würdigung dieser Werke steigen wir ab ins Dorf Flühli. Hier geniessen wir im Gartenrestaurant unseren Startkaffee.
Gut hat er getan! Und weiter geht’s.
Es ist heute in verschiedenen Betrieben üblich, dass Lehranfänger eine gemeinsame Projektwoche verbringen zum Zwecke, sich besser kennen zu lernen. Auch die Verzinkerei Zug führte eine solche Woche durch. Hier haben die Lehrlinge einen Teil des Waldwanderweges entlang der Emme, Richtung Sörenberg neu angelegt. Das war eine ganz prima Idee! Ich hoffe, die Schüler hatten an ihrer Arbeit ebenso viel Freude wie wir beim Begehen des Weges. Ein grosses »Dankeschön« an die Verzinkerei Zug.
Wie gesagt gehen wir der Emme entlang. Sie führt nur spärlich, aber sauberes Wasser. Im Schatten des Waldes steigt der Weg sanft bergan. Es ist bereits recht heiss. Beim nächsten Bänkli machen wir gerne einen Trinkhalt. Strammen Schrittes kommt uns eine Frau in Begleitung von zwei Hunden entgegen. Der eine läuft frei, der andere, ein Kalb grosses Tier, geht an der Leine. Und jetzt stehen sie vor uns -- das Kalb ist ein ausgewachsener, wunderschöner Ziegenbock! Wer hat schon so was gesehen, ein Ziegenbock, der täglich an der Leine ausgeführt wird. Er war ein »Findelgeissli« das mit der Flasche aufgezogen werden musste. Heute ist er die ganze Freude und der Stolz der Hobby-Bäuerin. Die Liebe scheint gegenseitig zu sein. Immer wieder beehrt »Sämi« seine Meisterin mit verliebten, ja fast schwärmerischen Blicken!!
Nach dieser amüsanten Pause begeben wir uns wieder auf den Weg um wenig später Mittagsrast zu halten. Rast ist allerdings etwas übertrieben. Ich würde es eher Unrast nennen. Denn, statt gemütlich das Picknick zu verzehren, galt die ganze Aufmerksamkeit den aufdringlichen und gefrässigen Wespen. Schneller als üblich brechen wir auf.
Jetzt beginnt die Steigung. Noch geniessen wir für kurze Zeit den Schutz des Waldes vor der grossen Hitze, doch bald erreichen wir die Anhöhe und das freie Feld. Es ist ein herrlicher Anblick. Rundum erheben sich die Berge des Luzerner Hinterlandes, des Entlebuches, des Berner Oberlandes und des Emmentals: Schibegütsch, Schaffluh, Hengst, Strick und Tallen, Brienzer Rothorn, Arnihaaggen, Gumme, Schrattenfluh und, und, und... um alle zu benennen müsste mir jetzt doch Tinu Heiniger mit seinem »Grosätti« helfen.
Etwas überhitzt aber zufrieden erreichen wir unser Ziel, Sörenberg. Wir sind hier nicht die einzigen. Nur knapp finden wir noch ein Plätzli um unseren Durst zu löschen. In einer halben Stunde fährt uns das Postauto zurück ins Tal. Madeleine verabschiedet sich in Langnau, wir bleiben noch bis Bern sitzen.
Liebe Bernadette, das war eine gut gewählte und schöne Route für diesen heissen Sommertag! Merci. (Bericht: Marthe, Bilder hier)
Schluchtwanderung zur Gorges de la Poëta Raisse am 24. Juli 2011
Pünktlich um 8.53 Uhr fuhren wir mit dem Zug Richtung Neuenburg und Môtiers. Wir heisst, Christine, Bernadette, Richard und Madeleine. Der Wetterbericht war gut. Also wagten wir es.
In Môtiers schauten wir uns das schöne Dörfli an. Môtiers ist die älteste Gemeinde im Val de Travers. Im 10. Jahrhundert gründeten Benediktinermönche ein Kloster. Es gehörte damals zum Hoheitsgebiet des Königreichs Burgund. Im 8. Jahrhundert entstand die schöne alte Kirche, die wir besichtigten. 1107 gehörte es bis zu seiner Auflösung nach der Reformation zur französischen Abtei la Chaise – Dieu.
Nun wanderten wir dem Fluss Bied entlang bis zum ersten kleinen Wasserfall. Die Kunstgegenstände, die unterwegs waren, betrachteten wir eher kritisch. Das WC an der Felswand klebend , wäre wirklich eine Kunst , dies zu benützen. Wir wanderten ein Stückchen zurück und bogen in einen neuen Wanderweg, der dem Bach le Breuil entlang ging. So, jetzt heisst es Treppen steigen und Brücklein zu überqueren, x mal. Es war aber gemütlich und so schön. Wir genossen die wunderschöne Landschaft in der Poëta de la Raisse im Val de Travers. Bei einem Bänkli machten wir einen Trinkhalt. Christine versorgte uns mit einem Gipfeli dazu. Nun konnten wir gestärkt wieder Treppen steigen und die kleinen Wasserfälle geniessen. Nach 1 ½ Stunden kamen wir zum gepflegten Picknickplatz mit der einmalig schönen Waldhütte. Aber halt, jetzt wird noch nicht gegessen, wir vier bewältigen auch den zweiten und schönsten Teil der Schlucht. Steil ging es etwa 10 Minuten die mit Seil gesicherten Treppen hoch. Wir wurden tausendmal belohnt dafür. Es war einmalig. Wir genossen diese einmalige Schönheit der Wasserfälle. Leider fängt es an zu regnen. Aber zum Glück nur für 10 Minuten. Nun ging es wieder Treppe ab zurück bis zum Picknickplatz, wo wir gemütlich unser Mittagessen nahmen. Christine bot uns zum Dessert ihre selbstgebackenen Cantucci an. Nun folgte der sanfte Abstieg bis Fleurier. Das Wetter wurde immer besser. Die Sonne schien. In Fleurier haben wir nun ein Kaffee verdient. Christine zeigte uns noch das tolle Bed and Breakfast Haus, wo sie ein Wochenende verbrachte.
Danke vielmals Christine für die wunderschöne Wanderung. (Bericht: Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung vom 29. Mai: Le Pont – Dent de Vaulion – Vallorbe
Pünktlich um 7.50 trafen wir uns in Bern. Es waren Bernadette, Richard, Helen, Inge, Marianne und ich. Mit dem Zug fuhren wir nach Lausanne. Dort nahmen wir den Zug bis Le Pont, wo unterwegs noch Christine mit ihrem Mann Markus dazukam. In Le Pont ging’s weiter mit dem Postauto bis l`Abaye, Petra Felix, um den Höhenunterschied zu verkleinern. Nun wanderten wir ca. 1 ½ Stunden hinauf. Und es hat sich gelohnt. Wir wurden mit einer einmaligen Aussicht belohnt von 360°. Genfersee, Neuenburgersee, Lac de Joux, Lac de Brenet und die wunderschöne Alpenkette. Das Wetter war traumhaft schön. Wir suchten uns einen schönen Platz zum picknicken. Ich hätte den ganzen Tag dort sitzen können um die schöne Landschaft zu geniessen. Wir wohnen an einem wunderschönen Ort auf dieser Welt.
Auf der Nordseite begannen wir den Abstieg Richtung Vallorbe. Der oberste Teil war kurz sehr steil und steinig. Aber dann war der Weg schön. Unterwegs sahen wir schöne Blumen wie Storchenschnabel, Knabenkraut etc..
In Vallorbe stärkten wir uns mit einem Kaffee und frischen Kirschen, bevor wir mit dem Zug zurück nach Bern fuhren. Danke Richard für die wunderschöne Wanderung. (Bericht: Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Maiwanderung von Langenthal nach dem Kloster St. Urban LU vom 6. Mai
Auch heute ist ein prächtig sonniger Frühlingstag. Es ist zwar noch etwas kühl, aber es steht kein Wölklein am Himmel. Das heisst: wir können die vorgesehene Wanderung von Langenthal zum Kloster St. Urban und wieder zurück nach Langenthal, vorbehaltlos antreten. Wir treffen uns wie üblich am Bahnhof Bern: Bernadette, Christine, Gaby, Elsbeth Bernhard, Mariedou, ich und - zu unser aller Freude - Inge und Gaston Novell. Madeleine hat die Tour vorgeschlagen, organisiert und führt uns heute durch die Lande. Sie steigt in Burgdorf zu. Es fällt natürlich allen sofort auf, dass Richard fehlt! Er ist heute anderweitig beschäftigt. Es liegt nun an mir, den schwierigen Part des Fotografierens zu übernehmen! Ich bin dann allerdings erleichtert als ich sehe, dass auch Madeleine, Christine und Bernadette knipsen.
Wir unterwandern den Bahnhof und gelangen am Ende des Tunnels direkt ins Zentrum des Ortes. Einige von uns sind erstmals in Langenthal und wundern sich über die reichlich überhöhten Gehsteige. Diese wurden gebaut, weil die „Langete“ immer wieder über die Ufer getreten ist und sich den Weg durch die Strassen nahm. Mit dieser baulichen Massnahme bleiben nun Häuser und Geschäfte vor einer Flut bewahrt.
Madeleine hält unsere Tradition aufrecht - bevor wir richtig starten, lockt noch eine Tasse Kaffee, heute zum Nostalgiepreis von Fr. 2.--! Gut in Schwung treten wir dann unsere Wanderung an. Der Weg führt uns leicht bergan durchs Nobelquartier des Kleinstädchens. Grosse, schön gepflegte Gärten bis parkähnliche Anwesen säumen die Strasse. Bald sind wir im Naherholungsgebiet von Langenthal. Wir erreichen den kleinen Tierpark mit seinen Rehen, Schafen und Ziegen. Der Jahreszeit entsprechend leben zur Zeit viele Jungtiere hier.
Der Weg führt uns bald in einen ausgedehnten Mischwald. Es riecht herrlich! Und die Vögel geben ein fröhliches Frühjahreskonzert. Der Boden ist vielfältig bewachsen mit verschiedensten Moosen, Sauerklee, Waldmeister, Schachtelhalm, Bärlauch, Erdbeeren und vielem mehr. Dazwischen spriessen Bäumchen und Tannen. Ich bin immer wieder von neuem überrascht und begeistert von der Vielfalt und Schönheit der Natur.
Wir durchqueren das Thunstetterholz, das Zankhölzli, (wie ist nur dieses Waldstück zu seinem Namen gekommen? Das Internet kann mir auch nicht weiterhelfen) und den Ziegelwald. Jetzt sind wir schon bald am Ziel unserer Wanderung. Nur noch ein kurzes Wegstück und wir erreichen St. Urban, das ehemalige Zisterzienser Kloster.
Das Kloster ist umgeben von einer grosszügigen Parkanlage, einem Spielplatz, einem herrschaftlichen Bauerngehöft und einem Teich. Viele Bänke laden zur Rast ein. Das ist der Ort wo wir Mittagshalt machen. Wir sitzen erst wenige Minuten, als plötzlich Schatten und ein leises Rauschen über unsere Köpfe ziehen. Es sind zwei Störche die auf dem nahen Bauernhaus „landen“. Sie füttern ihre Jungen. Eines schaut ganz neugierig aus dem grossen Nest. Auch am nahen Teich regt sich etwas. Enten schnattern durchs Grün der Böschung, eifrig bemüht Futter zu finden und die Luft ist voller Vogelgezwitscher.
Nach dem Essen wird es lebhaft unter unseren Wanderern. Der Spielplatz lockt zum „austoben“. Das beliebteste Gerät ist wohl die Schaukel. Konnte ich früher davon nicht genug bekommen, steige ich heute freiwillig ab. -- „Es wird mer eifach ganz sturm dervo!“
Aufbruch zu den Klosteranlagen.
Heute wird das ehemalige Zisterzienserkloster nach abwechslungsreicher Geschichte, vom Kanton Luzern als Behinderten-Wohnheim geführt.
Die weite Parkanlage ist gut bestückt mit prächtigen alten Bäumen, weitläufige Wege laden zum spazieren ein. Auf den verschiedenen Rasenflächen zeugen plastische Werke vom Schaffen der Heimbewohner.
Die Klosterkirche wurde in den Jahren 1711 -1715 in barockem Stil erbaut. Besonders wertvoll soll das Chorgestühl sein. Die ganze Kirche ist sehr eindrücklich, sie hat viele schöne Details und sie strahlt für mich viel Ruhe aus.
Nur wenige Schritte nach dem alten Kloster überqueren wir die „Rot“ und schreiten alsbald wieder über Berner Boden. Mit einem Blick zurück auf das imposante Kloster treten wir den Rückweg an. Im Süden von Roggwil marschieren wir einem waldigen Hügel entlang, später führt uns der Weg durch den Wald. Noch einmal geniessen wir im Schatten der Bäume einen Trinkhalt, dann treten wir aus dem ruhigen Wald. Rechterhand liegen grosse Felder und Matten, linkerhand fliesst versteckt in dichtem Gebüsch das Weiherbächli. Bald erreichen wir die „Langete“ und streben, nun schon wieder in urbaner Zone, dem Bahnhof zu.
Madeleine, es war eine lohnenswerte, abwechslungsreiche Wanderung. Sie hat mir sehr gefallen Danke für deine gute Organisation.
(Bericht: Marthe, Bilder von dieser Wanderung))
Ausflug ins Luzerner Hinterland vom 10. April
Wir treffen uns wie gewohnt in der Bahnhofshalle Bern und Bernadette, unsere heutige Leiterin, wartet keine Minute mehr als nötig (!) auf eventuelle Spätankömmlinge, und schon sitzen wir im Zug Richtung Luzern: Bernadette, Edith, Gaby, Helen, Inge L., Mariedou, Marthe, Richard und ich. Es gibt viel zu besprechen, schon nur wegen dem Fussballmatch des Abends (YB-Basel) und der polizeilichen Sicherheitsmassnahmen! Aber das wunderbare Wetter, die herrliche Sicht auf die saftig grünen Felder, die blühenden Obstbäume, die weidende Tierherde entlang der Fahrt durch das Emmental und Entlebuch lassen unsere Stimmung hochjagen! In Wolhusen wechseln wir den Zug, und fahren nach Willisau, wo wir auf Madeleine und ihre Schwägerin aus Australien, Therese treffen.
Zuerst laufen wir durch das hübsche Altstädtchen. Entlang der Hauptstrasse reihen sich die meist drei Fenster breiten Häuser, verschieden farbig und oft mit Dachmalereien. Vor dem Rathaus steht ein viermetriger, von Schülern dekorierter Osterbaum! Das Untertor mit der schönen Uhr (rekonstruiert) und das Obertor aus dem 16. Jahrhundert begrenzen die ca. 300 m lange Strasse. Bevor wir unsere Wanderung antreten, sitzen wir noch gemütlich zu Kaffee und Gipfeli in einer Konditorei in der Mitte der Stadt. Wer will deckt sich noch ein mit Willisauer Ringli aus der Konditorei! (Sie haben jetzt zu Osterzeit auch Hasen, Hühner und 20 cm grosse Riesenringe aus demselben Teig geformt)!
Um 11 Uhr starten wir und 5 min. später, kaum aus der Stadt, sind wir schon auf dem Land. Wir folgen zuerst einem der unzähligen Bächlein, eingesäumt mit Weiden und Schwarzdorn, dann an mit Schilf umrandeten Teichen, sehr idyllisch, Waldränder sind voll Blumen, von rosarot und weissen Weidenröschen, Schlüsselblumen bis Aprilglocken, Veilchen und Kuckucksklee. Viele Felder sind schon gelb vom Löwenzahn! Wir sind alle begeistert vom abwechslungsreichen Weg durch die Landschaft.
Von Geiss an sind wir auf einer Anhöhe und wandern mit einer Prachtsicht auf das Luzerner Hinterland. Nach 2 Stunden erreichen wir den ersehnten Mittags Rastplatz: ein Blockhaus mit schönem Vorplatz und grosszügiger Sitzgelegenheit. Beim Glockengebimmel der weidenden Kühe und Vogelgezwitscher der umgrenzenden Bäume geniessen wir unser ersehntes Picknick! Weiter geht’s , immer noch auf einem guten Weg durch Wiesen und Wald, mal an Bauernhöfen, mal an mit Eichen gesäumten Alleen, mal an einer, von uns geschätzten 800-jährigen Linde. Vor uns erstrecken sich die Luzerner Voralpen: Pilatus, Hohgant, sogar links noch die Spitze der Rigi.
Oberhalb von Wolhusen kommen wir ans, von mir unbekannte, Tropenhaus! Absolut unerwartet! Bernadette erklärt, dass es noch reicht, vor der Busabfahrt zum Bahnhof, im Tropenhausrestaurant eine Erfrischung zu trinken. Unter Bananenpalmen und Passionsblumenranken nehmen wir alle Platz an einem runden Tisch. Es gibt u.a. aus eigenen Früchten gepresste Säfte, Lassis, Creme und Torten. Einfach grandios und sagenhaft gut, die Krönung des sonst voll erfolgreichen Tages! Bequem mit Bus fahren wir bis zum Bahnhof Wolhusen. Wir nehmen Abschied von Madeleine und Therese, die via Langenthal nach Lyssach zurückreisen. Therese, es hat uns gefreut, Dich kennenzulernen, hoffentlich bist du gut nach Australien zurückgereist.
Halb dösend verbringe ich die Rückreise nach Bern! (bin aber nicht die einzige!) Danke Bernadette für die Reiseleitung, ich habe eine neue Gegend entdeckt und bin begeistert! (Bericht: Christine, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung vom 20. März in die Verenaschlucht
Um 13 Uhr trafen sich 10 Wanderlustige. Das Wetter war sehr schön, aber eine starke Bise ging. Wir fuhren mit dem Bus bis Brüggmoos. Von dort begann die Wanderung durch die schöne, ruhige Verenaschlucht mit der Verenakapelle, der Martinskapelle und der Eremitenklause. Seit mehreren hundert Jahren ist erstmals eine Frau (Verena), die dort ihrer Arbeit nachgeht.
Wir wanderten weiter bis zum Schloss Waldegg. Das jetzige Wohn– und Schlossmuseum (mit Objekten aus dem 17. – 19. Jh.) wurde zwischen 1682 und 1686 erbaut. Der Auftraggeber war Johann Viktor I von Besenval, der älteste Sohn jenes Silberschmieds Martin Besenval aus dem Aostatal, der sich 1628 in Solothurn niedergelassen hatte und dank seinem Salzmonopol zu grossem Vermögen und zu einem Adelstitel gekommen war. Das Schloss ist 78 Meter lang und 14 Meter tief und nach dem Vorbild Louis XIV angelegt.
Weiter wanderten wir zum Aareufer hinunter und den schönen Weg entlang zurück nach Solothurn. In Solothurn durchquerten wir das Baslertor bis zum Solothurner Zytglogge.
Solothurn ist die schönste Barockstadt der Schweiz. Sie stammt nicht etwa aus der Barockzeit, sondern wurde bereits von den Römern besiedelt. Den Römern verdankt die Stadt auch ihren Namen, denn sie nannten ihre Siedlung »Castrum Salodurum« . Von 1530 bis 1792 war Solothurn Sitz der französischen Botschafter in der Schweiz. Mit diesen kam der barocke Baustil. Die Stadt Solothurn hat ein besonderes Verhältnis zur Zahl 11 und es ist wirklich interessant, wie oft man der 11 in Solothurner Bauten und Brauchtum begegnet.
Wir wanderten durch die schöne Altstadt und fanden doch noch ein gemütliches Kaffee. Nach dem Kaffee ging‹s zurück zum Bahnhof und wieder nach Hause.
Schade, dass ich diesen Bericht selber schreiben musste. Hätte mich interessiert, ob es den Wandern gefallen hatte. Ich hoffe, dass das nächste mal dasjenige das die Wanderung führt, nicht auch noch den Bericht schreiben muss. Ich freue mich trotzdem auf die nächste Wanderung. (Bericht Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Winterwanderung Rigi Scheidegg nach Rigi Kaltbad am 4. Februar
„Eine winterliche Höhenwanderung auf königlichem Berg!“ Das zumindest verspricht uns der Tourenbeschrieb.
Wir treffen uns kurz vor acht Uhr. Das Wetter ist kalt und neblig grau. Die Inversionslage verspricht uns in höheren Lagen wärmere Temperaturen und vor allem Sonne. Erwartungsvoll reisen wir, das sind: Helen, Edith und ihre Freundin Erika, Elsi, Hedi, Gaby, Richard und ich, nach Arth Goldau. Eine Zahnradbahn bringt uns bis zum Chräbel. Hier steigen wir in eine Gondel um. Schwebend überwinden wir einige hundert Höhenmeter. Bald lichtet sich der Nebel. Die Aussicht soll herrlich sein! Ich konzentriere mich lieber nach oben. Nur auf festem Boden kann ich die Aussicht um mich herum auch wirklich geniessen. Gut oben angekommen empfängt uns schönster Sonnenschein. Hier stehen wir also auf der Rigi, dem „Zentrum der Schweiz“! Die Rigi ist nicht einfach ein Berggipfel, nein — sie ist ein langgezogener Bergrücken zwischen Vierwaldstätter-, Zuger- und Lauerzersee. Sie ist von allen Seiten gut zugänglich und bietet zahlreiche Sport- und Wandermöglichkeiten. Die Rundsicht über ein winterliches Panorama in gleissendem Sonnenlicht ist atemberaubend schön. Unter uns liegt ein ausgedehntes Nebelmeer. Wir können uns kaum satt sehen. Und -- es ist tatsächlich wärmer hier oben als unten!
Nach einiger Zeit melden sich noch andere Bedürfnisse nach diesem langen Anfahrtsweg. Nur wenige Meter entfernt steht das heimelige Scheideggbeizli. Hier nehmen wir gerne ein warmes Getränk und, zur Feier des schönen Wetters, auch etwas zum Naschen. Dann sind wir bereit die gemütliche Winterwanderung anzutreten.
Der Weg ist schneebedeckt, breit, gut angelegt und präpariert. Wir brauchen weder „Iseli“ noch Stöcke. Erst queren wir das Hochplateau um die Scheidegg. Aus dem grauen Nebelmeer stossen viele Bergspitzen. Aber was sehen wir wo? Die Mythen Richtung Schwyz, den Stoos und Fronalpstock Richtung Muotatal, auf der andern Seite den Urirotstock, Titlis und den Bürgenstock direkt am See, und nicht zu vergessen den markanten Pilatus. Dies sind nur einige wenige bekannte Gipfel der näheren Umgebung.
Der Weg führt uns weiter durch eine Waldpartie. An der Schattseite haben sich riesige Eiszapfen und ganze Eisgebilde geformt. Ein eindrücklicher Anblick. Später zieht sich der Weg dem offenen Hang entlang. Bei jeder Wegwende eröffnet sich uns ein neuer Ausblick auf die verschiedenen Hänge, die grösseren und kleineren Tälchen der „Rigi-Kette“.
Wir begegnen heute nur wenigen Leuten. Gut, dass wir für dieses Unternehmen einen Wochentag gewählt haben, unvorstellbar wie es hier an einem prächtigen Sonntag zugehen könnte.
Mittagessen ist im Berggasthof in Unterstetten vorgesehen. Die wenigen Meter Abstieg zu diesem Beizli sind der schwierigste Teil unserer heutigen Wanderung. Der Weg ist steil und spiegelglatt von Eis. Hier wären nun Stöcke oder gar „Iseli“ angezeigt. Aber mit etwas Vorsicht und Geduld kommen wir alle heil an. Ein Stündchen verweilen wir hier bei einer chüschtigen Suppe mit feinem Brot. Dann nehmen wir das letzte Wegstück unter die Füsse. Dieses führt uns nun der belebteren Zonen des Berges entgegen. Wir befinden uns kurz vor Rigi Kaltbad. Hier nimmt die Zivilisation greifbare Formen an. Grosse Ferienhäuser und Villen sowie massive Sportanlagen „schmücken“ den schönen Berg. Das hübsche, alte Kirchlein steht noch und lädt zu Ruhe und Rast ein. Aber auch die nostalgische Bahn, eröffnet 1871, ist weitgehend erhalten geblieben. Nostalgisch ist dann auch die Fahrt in die Tiefe, wie die gemütliche Schifffahrt nach Luzern. Sie setzt den Schlusspunkt auf einen beglückenden Winterwandertag.
(Bericht: Marthe, Bilder von dieser Wanderung)
Winterwanderung Adelboden - Schärmtanne am 17.1.2011
Endlich ist das Wetter einmal so, dass wir eine Winterwanderung unternehmen können!
Ob es auch eine Schneewanderung geben wird, haben wir gestern erkundet. – Nein so richtig viel Schnee liegt nicht und teilweise ist die Sonnseite grün bis braun. Das Wetter und die weissen Gipfel der Alpen vermitteln aber ein winterliches Bild.
Sechs Naturfreunde versammeln ich am Bahnhof Bern, alle gut ausgerüstet mit Stöcken und „Iseli“. Elsi fehlt noch. Sie kommt auch nicht bis zum vereinbarten Zeitpunkt. Wo steckt sie nur ?
Das erfahren wir bei der Ankunft in Adelboden. Da kommt uns Elsi nämlich schon Freude strahlend entgegen. Sie ist seit einer ganzen Stunde hier und geniesst die sonnige Höhenluft. Glücklich, dass wir uns doch noch getroffen haben, marschieren wir alsbald los. Kurz nach dem Dorfplatz biegen wir rechts ab und steigen gemächlich auf, jetzt noch auf grauem Strässchen. Bald aber erreichen wir den Wald und hier liegt nun auch schon der erste Schnee und der vereiste Waldweg. Jetzt werden die „Iseli“ montiert und die Stöcke gerichtet. Langsam aber stetig steigt unser Weg bergan und wir sind froh über unsere gute Ausrüstung.
Bald lassen wir die Waldpartie hinter uns. Vor uns stehen majestätisch die Berge im schönsten Sonnenlicht. Am Kuonisbergli gegenüber tummeln sich die Skisportler. Schärmtanne ist bereits in Sichtweite. Wir nehmen es aber gemütlich und geniessen die herrliche Winterlandschaft, die verschneiten Gipfel, die Ruhe und die gesunde, unverbrauchte Luft. Bei einem Heustadel lassen wir uns zu einer Pick-Nickpause nieder. Herrlich ist es, mitten im Januar bei angenehmen Temperaturen zu „höcklen“ und sich des Lebens, der schönen Aussicht, der wärmenden Sonne und der friedlichen Kameradschaft zu erfreuen. Nach ausgedehnter Rast nehmen wir die letzte Wegstrecke unter die Füsse. Nach Anschrift sollten wir noch ca. 40 Minuten brauchen um unser Ziel zu erreichen. Dort gibt es dann den heiss ersehnten Kaffee und natürlich auch „etwas Gutes“. Aber vorläufig sind wir noch unterwegs dorthin. Wo wir gestern noch einfach und leicht durchgekommen sind, ist der Weg heute vereist und rutschig. Kurz entschlossen steigen wir über die wenig verschneiten Hänge ab und gehen auf dem Fahrsträsschen die letzten Meter.
Das Restaurant Schärmtanne bietet uns die Möglichkeit, draussen zu sitzen. Nach den langen grauen und kalten Tagen im Unterland geniessen wir jeden Sonnenstrahl. Wer weiss, wann das Wetter sich bei uns wieder in freundlicherem Licht zeigt!
Ausgeruht und zufrieden treten wir den Rückweg nach Adelboden an, auf dem kleinen Strässchen ein leichter, gemütlicher Sonntagsspaziergang. Die Zeit bis zur Busabfahrt nutzen wir um die vielfältigen Auslagen der Geschäfte zu bewundern. Dann bringen uns Bus und Zug zurück ins wieder graue Unterland.
Es war ein wunderschöner, Herz erwärmender Sonntag mit euch. Danke für euer Mitkommen. (Bericht: Marthe, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung Moosegg – Biglen vom 6. November
In Biglen traf ich nun auf unsere Wandergruppe aus Köniz, Marthe als Wanderleiterin, Richard, Bernadette, Edith, Helen, Inge und Gabi.
Wir stiegen zusammen ins Postauto und fuhren bis Moosegg Hotel. Zuerst wanderten wir ein kurzes Stück bis zum Rest. Waldhaus. Vom Kaffee gestärkt konnten wir gut den steilen Weg meistern bis zur Blasenfluh. Dort hatten wir eine wunderbare Aussicht. Das Wetter meint es heute gut mit uns. Die Sonne wärmte uns bei 17 Grad.
Ein Stück wanderten wir noch durch den Wald bis wir wieder zu einer Lichtung kamen. Am Waldrand warteten 2 Bänkli schön an der Sonne auf uns zum Lunch einnehmen. Es war sehr gemütlich.
Nun ging der Weg durch eine Wiese Richtung Blase. Beim Weiler in Blase kam ein älteres Ehepaar und genoss es mit uns zu plaudern. Sie erzählten allerlei von Blase. Dass sie sich jeden Monat einige treffen zum stricken, jassen oder plaudern. Sie kamen ein Stück mit uns, bis sich der Weg gabelt und wir über den Chrutberg bis zum nächsten Weiler Gfell kamen. Über Rotegg und Rot kamen wir um 15 Uhr beim Bahnhof in Biglen an. In 7 Minuten hatten wir sogar einen Zug der uns nach Hause fuhr.
Das Emmental mit seinen schönen Bauernhäusern ist eine wunderbare Landschaft. Danke Marthe für die schöne Wanderung.
(Bericht: Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung im Appenzellerland Gais - Gäbris - Gäbrisseeli - Gais am 1. Oktober
Nun ist also der Tag gekommen an dem wir wieder einmal die Ostschweiz, genauer gesagt, das Appenzellerland besuchen. Noch weiss das Wetter nicht so recht welche Richtung es einschlagen will. Aber die Hoffnung auf Sonne ist gross. Die Teilnehmer der heutigen Wanderung sind schnell gezählt. Zu viert fahren wir; Madeleine, Helen, Richard und ich, über Zürich, Winterthur nach St. Gallen. Hier steigen wir in die Appenzellerbahn um und reisen nach Gais. Madeleine möchte uns als erstes das schmucke Örtchen zeigen, den besonders schön gestalteten Dorfplatz(Wakkerpreis 1977), die typischen, reich geschmückten Appenzeller Häuser, die Bernbrugg mit dem schönen Ausblick in den Alpstein, nach Bühler und Teufen. Aber was ist denn hier los? Gais feiert heute seine Chilbi. Statt dem Dorfplatz sehen wir verschiedene »Rösslispiele« und diverse Stände. Es fehlt nur noch die Zuckerwatte! Gott sei Dank hat der grosse Rummel noch nicht eingesetzt. Wir ziehen es deshalb vor uns einen Kaffee auf der gut besonnten Kronenterasse zu genehmigen.
Kurz nach 11 Uhr starten wir. Der Wanderweg beginnt schon bald zu steigen, wie es sich fürs Appenzellerland gehört. Bei Obergais erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt. Madeleine erklärt uns die Gegend. Im Süden erkennen wir im Dunst den Hohen Kasten, im Südwesten den Alpstein mit Säntis, Das Rheintal liegt unter einer dicken Nebeldecke. -- Wieder ein Aufstieg! Und schon erblicken wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Gäbris mit seinem Hotel. Wir lassen die beiden rechts liegen. Unser Ziel ist das Gäbrisseeli. Bevor wir uns dieses genauer ansehen gilt es Mittagsrast zu halten. Es ist bereits ¼ vor ein Uhr. Wir schauen uns beim Picknickplatz nach einer Sitzgelegenheit um, vergebens. Alle Plätze sind bereits belegt, es ist ja Sonntag! Behelfsmässig dienen uns »Holzrugel« als recht bequeme Sitzgelegenheit. Rundum wird »Gfürlet und Brätlet« was das Zeug hält. Kinder tragen Holz herbei oder spielen im Walde. Mütter wiegen ihre Kleinsten und können endlich hier wohl auch ein bisschen entspannen. Nicht gerade in Ruhe, aber in fröhlicher, familiärer Gesellschaft geniessen wir unser Essen.
Bevor wir absteigen schauen wir uns das Moorseelein etwas genauer an. Es ist ein grösseres Biotop, eingebettet in Bäumen und Sträuchern und belebt von vielen Tieren und Wasserpflanzen. Ein Steg ermöglicht dem Besucher eine Umrundung. Am »Einstieg« finden wir folgende Tafel:
GÄBRIS MOORSEELEIN
Dieses Seelein wurde von einem hier wohnenden Landwirt zu einem Seelein
gestaut; allen Boden hierfür geopfert; mit Birken, Fichten, Föhren, Arven und
diversen Blumen bepflanzt; Findlinge zugeführt; Ruhebänklein erstellt und so der
Öffentlichkeit zum Rundgang freigegeben.
Alles auf eigene Kosten!
Erbengemeinschaft Bauer Ernst Bodenmann
Alle Achtung! Das ist doch eine lobenswerte und zur Nachahmung empfohlene Tat!
Der Abstieg nach Gais führt uns zuerst durch eine Waldpartie, ebenfalls recht steil, dann erreichen wir Weideland. Hier sind Kühe, Rinder und auch der Muni friedlich am grasen. Rechterhand stehen die Masten eines Skiliftes, appenzellisch klein, die Höhendifferenz beträgt gerade mal 90 m! Am Bahnhof angekommen, was haben wir für ein Glück, fährt gerade unser Zug nach Appenzell ein.
In Appenzell führt uns Madeleine durch das schmucke Städtchen. Dieses ist ihr von verschiedenen Ferienaufenthalten gut bekannt und sie weiss uns Interessantes über die viel verzierten, eindrücklichen Häuser zu berichten. Wir sind nicht ganz alleine! Denn auch in Appenzell wird heute Erntedank gefeiert, mit allem was dazu gehört. Nach einer kurzen Ruhepause im lauschigen Gartenkaffee treten wir voll schöner Erinnerungen den langen Heimweg an.
Madeleine es war ein toller Tag, der mir einmal mehr die vielfältigen Schönheiten unseres kleinen Landes vor Augen führt.
Hab Dank für deine perfekte Organisation und Führung. (Bericht: Marthe und Richard, Bilder von dieser Wanderung)
Herbstwanderung in den Waadtländer Rebbergen vom 14. September 2011
Ich treffe mich schon mit Helen im Schwarzenburgerlizug und zusammen gehen wir auf das Perron wo sich die anderen schon befinden: Marthe, Bernadette, Elsi, Madeleine und Richard, unser Leiter. Es geht Richtung Genfersee. In knapp einer Stunde sind wir in Palézieux, wo wir den Anschlusszug nach Puidoux-Chexbres finden. Schon während der Fahrt wird gefragt, wer den Bericht schreibt. Bernadette, nur so nebenbei erwähnt, dass ich so gut französisch kann, ich könnte doch auch den Bericht übernehmen… Ich reagiere gar nicht. In Bahnhof Puidoux, oberhalb des Dorfes, beschliessen wir zuerst einen Kaffee zu trinken aber wo ist ein Restaurant? Der Wanderweg führt uns zum Sportplatz, von dort aus sehen wir ein kleines Einkaufszentrum mit Cafeteria. Nun frage ich Bernadette, was sie mit dem Französisch und dem Bericht gemeint hat. Alle lachen und sagen, dass ich eine echte Bernerin sei mit meiner Reaktion! Alors je vous prends au mot: je suis d’accord d’écrire le rapport mais en français ! La cafétéria est minuscule, quelques tables seulement. L’avantage on peut aller se choisir petits pains et croissants au supermarché attenant, pendant que la charmante tenancière nous prépare les cafés. Entre-temps le ciel, auparavant couvert, s’est dégagé et c’est avec le soleil que nous commençons notre marche. Richard nous fait faire encore une fois le tour de la place de sport, pour le plaisir… (Non, le sentier pédestre est mal indiqué !) longeons la zone industrielle pour monter la route menant sur la colline surplombant le village (Bois de Romont) Nous sommes tous en attente de la vue sur le lac Léman… Arrivés en haut les arbres nous cachent encore la vue mais après une petite descente dans la forêt nous arrivons en plein vignoble, juste en-dessus d’ Epesses. Le lac Léman est encore dans le brouillard mais le vignoble est éclairé de soleil et montre ses belles couleurs. A plusieurs endroits des plantations de cognassiers montrent leurs fruits dorés. Il semble que personne ne les cueillent, ce qui nous fait presque mal au coeur de voir « pourrir » de si beaux fruits. Comme partout dans le vignoble, les chemins montent et descendent à tout moment, mais la bonne humeur et les conversations nous empêchent de nous plaindre !Après 1 ½h de marche, à la sortie de Chenaux, nous picniquons sur un banc, Cully à nos pieds. Ensuite le chemin suit la ligne de chemin de fer. Nous devons prendre à 3 fois les vieux ponts rouillés longeant la ligne et surplombant les vignes (aux craintes de Marthe et Madeleine chaque fois qu’un train passe, et il y en a, de Lausanne au Valais, ces dames se mettaient à courir pour être le plus vite possible de l’autre côté du pont) Nous sommes en plein Lavaux, tout au long du chemin se trouvent des panneaux descriptifs des caractéristiques du vignoble, la façon de planter et soigner, les sortes, les maladies, etc. Ce sentier bleu mène de Lausanne à Vevey. Le dernier bout, heureusement seulement ¼ d’heure, est pénible car nous sommes déjà dans la banlieue lausannoise. Le vignoble a disparu pour faire place aux propriétés privées, villas qui se concurrencent en architecture fantaisie, grandeur du terrain et hautes haies de bordure, cantonnant le sentier pédestre au strict minimum le long de la voie ferrée. Finalement nous sommes contents d’arriver à la gare de La Conversion où nous n’avons que peu de temps d’attente jusqu’au train du retour. Jusqu’à Palézieux, nous pouvons nous asseoir mais de là, le train en provenance de Lausanne est bondé, et nous devons nous répartir dans le wagon pour une place assise ! Marthe et Richard nous quittent à Fribourg pour prendre une correspondance pour Laupen alors que Elsi, Madeleine, Bernadette, Helen et moi continuons jusqu’à Berne. Merci Richard j’ai découvert un nouveau coin de pays en bonne compagnie.
und nun für alle die es lieber in deutsch mögen, hier die von Marthe übersetzte Version:
...Also, ich nehme euch beim Wort: Einverstanden, ich schreibe den Bericht, aber in französisch! Die Cafeteria ist winzig klein, es sind nur einige Tische. Im angrenzenden Supermarché können wir uns kleine Brötchen und Gipfeli auswählen, während die charmante Bedienung unsere Kaffees zubereitet. Inzwischen hat sich der bedeckte Himmel aufgehellt. Im Sonnenschein starten wir zu unserer Wanderung. Richard lässt uns, aus reiner Freude, eine zusätzliche Runde um den Sportplatz drehen. Nein - der Wanderweg ist schlecht markiert! Wir gehen durch die Industriezone um auf die Strasse zum Hügel von Bois de Romont zu gelangen. Wir sind ganz gespannt auf die Sicht hinunter zum Genfersee. Oben angekommen verdecken uns hohe Bäume die Sicht. Nach einem kleinen Abstieg durch den Wald stehen wir mitten in den Rebbergen genau oberhalb Epesses. Der ganze See liegt noch im Nebel. Aber die Weinberge sind schon Sonne beschienen und zeigen sich in den schönsten Farben. An mehreren Stellen zeigen Quittenbäume ihre goldenen Früchte. Es scheint, dass niemand sie pflückt. Das Herz tut uns weh beim Gedanken, dass diese schönen Früchte verfaulen!
Wie überall in den Rebbergen wechseln Auf- und Abstieg stetig, gute Stimmung und Unterhaltung lassen uns darüber hinwegsehen. Nach 1 1/2 Stunden Marschzeit nehmen wir ausserhalb Chenaux unser Picknick, mit Ausblick auf Cully.
Dann folgt der Weg der Eisenbahnlinie. Wir müssen dreimal einer alten rostigen Brücke entlang der Bahngleise gehen, mit Blick in die Reben. In Angst, dass ein Zug heranbrausen könnte (es gibt viele Verbindungen Lausanne - Wallis!) beginnen Madeleine und Marthe jeweils zu laufen, um so schnell wie möglich über die Brücke zu kommen. Wir sind mitten im Lavaux. Auf der ganzen Wegstrecke finden sich Hinweistafeln zur Charakteristik der Reben, zu Bepflanzung und Pflege, zu Weinsorten und Krankheiten etc. »Der blaue Weg« führt von Lausanne nach Vevey.
Das letzter Wegstück, glücklicherweise nur ¼ Stunde ist unangenehm, denn wir sind schon in den Vororten von Lausanne. Die Weinberge sind verschwunden um Privatbesitz Platz zu machen. Villen konkurrenzieren sich in ihrer Phantasie Architektur und Grösse. Hohe Hecken grenzen die Grundstücke ab und verdrängen den Fussweg auf ein Minimum entlang der Geleise. Schlussendlich sind wir froh, den Bahnhof La Conversion erreicht zu haben, wo wir nur noch wenige Minuten auf unseren Zug warten müssen. Bis Palézieux können wir sitzen. Aber ab hier! Wir steigen in einen überfüllten Schnellzug Lausanne - Bern um. Wir müssen uns im ganzen Wagen verteilen, um einen Sitzplatz zu finden .
In Freiburg steigen Richard und Marthe in den Regionalzug um. Es bleiben Elsi, Madeleine, Bernadette, Helen und ich bis Bern.
Danke Richard, ich habe eine neue Ecke unseres Landes entdeckt. (Bericht: Christine, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung Flühli, Schintmoos - Sörenberg von Sonntag 21. August
Die Nacht war fast tropisch. Viel Wärme verspricht uns der Wetterfrosch auch für den heutigen Sonntag. Das hat wohl einige von uns abgehalten an Bernadettes Wanderung teil zu nehmen.
Nur zu viert treten wir die Reise ins Entlebuch an: Bernadette, Helen, Richard und ich, in Langnau stösst noch Madeleine zu unserem kleinen Trupp. Die Fahrt ist kurzweilig. Im Nu erreichen wir Schüpfheim, wo wir das Postauto nach Flühli - Sörenberg besteigen. Gemütlich und mit dem wohlbekannten und heimeligen Dü - Dä - Dää geht’s bergan. Ab Flühli Schintmoos machen wir uns zu Fuss auf den Weg nach Sörenberg. Hügelig ist die Gegend hier. Auf den umliegenden Hügeln stehen einige »stotzige Heimetli«. Die Emme und der Wald sind nicht weit. Wir gehen durch die noch saftig grünen Matten, Flühli entgegen. Da und dort ist noch einmal Emd geschnitten.
Kurz vor Flühli Dorf lebt die Steinbildnerin und Philosophin Barbara Hofer-Kröner (siehe Gedicht nächste Seite). Sie präsentiert vor dem Haus einige ihrer Skulpturen, begleitet von Lebensweisheiten in Gedichtform. Ein kleiner Ort zum Innehalten und Verweilen. Nach ausgiebiger Würdigung dieser Werke steigen wir ab ins Dorf Flühli. Hier geniessen wir im Gartenrestaurant unseren Startkaffee.
Gut hat er getan! Und weiter geht’s.
Es ist heute in verschiedenen Betrieben üblich, dass Lehranfänger eine gemeinsame Projektwoche verbringen zum Zwecke, sich besser kennen zu lernen. Auch die Verzinkerei Zug führte eine solche Woche durch. Hier haben die Lehrlinge einen Teil des Waldwanderweges entlang der Emme, Richtung Sörenberg neu angelegt. Das war eine ganz prima Idee! Ich hoffe, die Schüler hatten an ihrer Arbeit ebenso viel Freude wie wir beim Begehen des Weges. Ein grosses »Dankeschön« an die Verzinkerei Zug.
Wie gesagt gehen wir der Emme entlang. Sie führt nur spärlich, aber sauberes Wasser. Im Schatten des Waldes steigt der Weg sanft bergan. Es ist bereits recht heiss. Beim nächsten Bänkli machen wir gerne einen Trinkhalt. Strammen Schrittes kommt uns eine Frau in Begleitung von zwei Hunden entgegen. Der eine läuft frei, der andere, ein Kalb grosses Tier, geht an der Leine. Und jetzt stehen sie vor uns -- das Kalb ist ein ausgewachsener, wunderschöner Ziegenbock! Wer hat schon so was gesehen, ein Ziegenbock, der täglich an der Leine ausgeführt wird. Er war ein »Findelgeissli« das mit der Flasche aufgezogen werden musste. Heute ist er die ganze Freude und der Stolz der Hobby-Bäuerin. Die Liebe scheint gegenseitig zu sein. Immer wieder beehrt »Sämi« seine Meisterin mit verliebten, ja fast schwärmerischen Blicken!!
Nach dieser amüsanten Pause begeben wir uns wieder auf den Weg um wenig später Mittagsrast zu halten. Rast ist allerdings etwas übertrieben. Ich würde es eher Unrast nennen. Denn, statt gemütlich das Picknick zu verzehren, galt die ganze Aufmerksamkeit den aufdringlichen und gefrässigen Wespen. Schneller als üblich brechen wir auf.
Jetzt beginnt die Steigung. Noch geniessen wir für kurze Zeit den Schutz des Waldes vor der grossen Hitze, doch bald erreichen wir die Anhöhe und das freie Feld. Es ist ein herrlicher Anblick. Rundum erheben sich die Berge des Luzerner Hinterlandes, des Entlebuches, des Berner Oberlandes und des Emmentals: Schibegütsch, Schaffluh, Hengst, Strick und Tallen, Brienzer Rothorn, Arnihaaggen, Gumme, Schrattenfluh und, und, und... um alle zu benennen müsste mir jetzt doch Tinu Heiniger mit seinem »Grosätti« helfen.
Etwas überhitzt aber zufrieden erreichen wir unser Ziel, Sörenberg. Wir sind hier nicht die einzigen. Nur knapp finden wir noch ein Plätzli um unseren Durst zu löschen. In einer halben Stunde fährt uns das Postauto zurück ins Tal. Madeleine verabschiedet sich in Langnau, wir bleiben noch bis Bern sitzen.
Liebe Bernadette, das war eine gut gewählte und schöne Route für diesen heissen Sommertag! Merci. (Bericht: Marthe, Bilder hier)
Schluchtwanderung zur Gorges de la Poëta Raisse am 24. Juli 2011
Pünktlich um 8.53 Uhr fuhren wir mit dem Zug Richtung Neuenburg und Môtiers. Wir heisst, Christine, Bernadette, Richard und Madeleine. Der Wetterbericht war gut. Also wagten wir es.
In Môtiers schauten wir uns das schöne Dörfli an. Môtiers ist die älteste Gemeinde im Val de Travers. Im 10. Jahrhundert gründeten Benediktinermönche ein Kloster. Es gehörte damals zum Hoheitsgebiet des Königreichs Burgund. Im 8. Jahrhundert entstand die schöne alte Kirche, die wir besichtigten. 1107 gehörte es bis zu seiner Auflösung nach der Reformation zur französischen Abtei la Chaise – Dieu.
Nun wanderten wir dem Fluss Bied entlang bis zum ersten kleinen Wasserfall. Die Kunstgegenstände, die unterwegs waren, betrachteten wir eher kritisch. Das WC an der Felswand klebend , wäre wirklich eine Kunst , dies zu benützen. Wir wanderten ein Stückchen zurück und bogen in einen neuen Wanderweg, der dem Bach le Breuil entlang ging. So, jetzt heisst es Treppen steigen und Brücklein zu überqueren, x mal. Es war aber gemütlich und so schön. Wir genossen die wunderschöne Landschaft in der Poëta de la Raisse im Val de Travers. Bei einem Bänkli machten wir einen Trinkhalt. Christine versorgte uns mit einem Gipfeli dazu. Nun konnten wir gestärkt wieder Treppen steigen und die kleinen Wasserfälle geniessen. Nach 1 ½ Stunden kamen wir zum gepflegten Picknickplatz mit der einmalig schönen Waldhütte. Aber halt, jetzt wird noch nicht gegessen, wir vier bewältigen auch den zweiten und schönsten Teil der Schlucht. Steil ging es etwa 10 Minuten die mit Seil gesicherten Treppen hoch. Wir wurden tausendmal belohnt dafür. Es war einmalig. Wir genossen diese einmalige Schönheit der Wasserfälle. Leider fängt es an zu regnen. Aber zum Glück nur für 10 Minuten. Nun ging es wieder Treppe ab zurück bis zum Picknickplatz, wo wir gemütlich unser Mittagessen nahmen. Christine bot uns zum Dessert ihre selbstgebackenen Cantucci an. Nun folgte der sanfte Abstieg bis Fleurier. Das Wetter wurde immer besser. Die Sonne schien. In Fleurier haben wir nun ein Kaffee verdient. Christine zeigte uns noch das tolle Bed and Breakfast Haus, wo sie ein Wochenende verbrachte.
Danke vielmals Christine für die wunderschöne Wanderung. (Bericht: Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung vom 29. Mai: Le Pont – Dent de Vaulion – Vallorbe
Pünktlich um 7.50 trafen wir uns in Bern. Es waren Bernadette, Richard, Helen, Inge, Marianne und ich. Mit dem Zug fuhren wir nach Lausanne. Dort nahmen wir den Zug bis Le Pont, wo unterwegs noch Christine mit ihrem Mann Markus dazukam. In Le Pont ging’s weiter mit dem Postauto bis l`Abaye, Petra Felix, um den Höhenunterschied zu verkleinern. Nun wanderten wir ca. 1 ½ Stunden hinauf. Und es hat sich gelohnt. Wir wurden mit einer einmaligen Aussicht belohnt von 360°. Genfersee, Neuenburgersee, Lac de Joux, Lac de Brenet und die wunderschöne Alpenkette. Das Wetter war traumhaft schön. Wir suchten uns einen schönen Platz zum picknicken. Ich hätte den ganzen Tag dort sitzen können um die schöne Landschaft zu geniessen. Wir wohnen an einem wunderschönen Ort auf dieser Welt.
Auf der Nordseite begannen wir den Abstieg Richtung Vallorbe. Der oberste Teil war kurz sehr steil und steinig. Aber dann war der Weg schön. Unterwegs sahen wir schöne Blumen wie Storchenschnabel, Knabenkraut etc..
In Vallorbe stärkten wir uns mit einem Kaffee und frischen Kirschen, bevor wir mit dem Zug zurück nach Bern fuhren. Danke Richard für die wunderschöne Wanderung. (Bericht: Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Maiwanderung von Langenthal nach dem Kloster St. Urban LU vom 6. Mai
Auch heute ist ein prächtig sonniger Frühlingstag. Es ist zwar noch etwas kühl, aber es steht kein Wölklein am Himmel. Das heisst: wir können die vorgesehene Wanderung von Langenthal zum Kloster St. Urban und wieder zurück nach Langenthal, vorbehaltlos antreten. Wir treffen uns wie üblich am Bahnhof Bern: Bernadette, Christine, Gaby, Elsbeth Bernhard, Mariedou, ich und - zu unser aller Freude - Inge und Gaston Novell. Madeleine hat die Tour vorgeschlagen, organisiert und führt uns heute durch die Lande. Sie steigt in Burgdorf zu. Es fällt natürlich allen sofort auf, dass Richard fehlt! Er ist heute anderweitig beschäftigt. Es liegt nun an mir, den schwierigen Part des Fotografierens zu übernehmen! Ich bin dann allerdings erleichtert als ich sehe, dass auch Madeleine, Christine und Bernadette knipsen.
Wir unterwandern den Bahnhof und gelangen am Ende des Tunnels direkt ins Zentrum des Ortes. Einige von uns sind erstmals in Langenthal und wundern sich über die reichlich überhöhten Gehsteige. Diese wurden gebaut, weil die „Langete“ immer wieder über die Ufer getreten ist und sich den Weg durch die Strassen nahm. Mit dieser baulichen Massnahme bleiben nun Häuser und Geschäfte vor einer Flut bewahrt.
Madeleine hält unsere Tradition aufrecht - bevor wir richtig starten, lockt noch eine Tasse Kaffee, heute zum Nostalgiepreis von Fr. 2.--! Gut in Schwung treten wir dann unsere Wanderung an. Der Weg führt uns leicht bergan durchs Nobelquartier des Kleinstädchens. Grosse, schön gepflegte Gärten bis parkähnliche Anwesen säumen die Strasse. Bald sind wir im Naherholungsgebiet von Langenthal. Wir erreichen den kleinen Tierpark mit seinen Rehen, Schafen und Ziegen. Der Jahreszeit entsprechend leben zur Zeit viele Jungtiere hier.
Der Weg führt uns bald in einen ausgedehnten Mischwald. Es riecht herrlich! Und die Vögel geben ein fröhliches Frühjahreskonzert. Der Boden ist vielfältig bewachsen mit verschiedensten Moosen, Sauerklee, Waldmeister, Schachtelhalm, Bärlauch, Erdbeeren und vielem mehr. Dazwischen spriessen Bäumchen und Tannen. Ich bin immer wieder von neuem überrascht und begeistert von der Vielfalt und Schönheit der Natur.
Wir durchqueren das Thunstetterholz, das Zankhölzli, (wie ist nur dieses Waldstück zu seinem Namen gekommen? Das Internet kann mir auch nicht weiterhelfen) und den Ziegelwald. Jetzt sind wir schon bald am Ziel unserer Wanderung. Nur noch ein kurzes Wegstück und wir erreichen St. Urban, das ehemalige Zisterzienser Kloster.
Das Kloster ist umgeben von einer grosszügigen Parkanlage, einem Spielplatz, einem herrschaftlichen Bauerngehöft und einem Teich. Viele Bänke laden zur Rast ein. Das ist der Ort wo wir Mittagshalt machen. Wir sitzen erst wenige Minuten, als plötzlich Schatten und ein leises Rauschen über unsere Köpfe ziehen. Es sind zwei Störche die auf dem nahen Bauernhaus „landen“. Sie füttern ihre Jungen. Eines schaut ganz neugierig aus dem grossen Nest. Auch am nahen Teich regt sich etwas. Enten schnattern durchs Grün der Böschung, eifrig bemüht Futter zu finden und die Luft ist voller Vogelgezwitscher.
Nach dem Essen wird es lebhaft unter unseren Wanderern. Der Spielplatz lockt zum „austoben“. Das beliebteste Gerät ist wohl die Schaukel. Konnte ich früher davon nicht genug bekommen, steige ich heute freiwillig ab. -- „Es wird mer eifach ganz sturm dervo!“
Aufbruch zu den Klosteranlagen.
Heute wird das ehemalige Zisterzienserkloster nach abwechslungsreicher Geschichte, vom Kanton Luzern als Behinderten-Wohnheim geführt.
Die weite Parkanlage ist gut bestückt mit prächtigen alten Bäumen, weitläufige Wege laden zum spazieren ein. Auf den verschiedenen Rasenflächen zeugen plastische Werke vom Schaffen der Heimbewohner.
Die Klosterkirche wurde in den Jahren 1711 -1715 in barockem Stil erbaut. Besonders wertvoll soll das Chorgestühl sein. Die ganze Kirche ist sehr eindrücklich, sie hat viele schöne Details und sie strahlt für mich viel Ruhe aus.
Nur wenige Schritte nach dem alten Kloster überqueren wir die „Rot“ und schreiten alsbald wieder über Berner Boden. Mit einem Blick zurück auf das imposante Kloster treten wir den Rückweg an. Im Süden von Roggwil marschieren wir einem waldigen Hügel entlang, später führt uns der Weg durch den Wald. Noch einmal geniessen wir im Schatten der Bäume einen Trinkhalt, dann treten wir aus dem ruhigen Wald. Rechterhand liegen grosse Felder und Matten, linkerhand fliesst versteckt in dichtem Gebüsch das Weiherbächli. Bald erreichen wir die „Langete“ und streben, nun schon wieder in urbaner Zone, dem Bahnhof zu.
Madeleine, es war eine lohnenswerte, abwechslungsreiche Wanderung. Sie hat mir sehr gefallen Danke für deine gute Organisation.
(Bericht: Marthe, Bilder von dieser Wanderung))
Ausflug ins Luzerner Hinterland vom 10. April
Wir treffen uns wie gewohnt in der Bahnhofshalle Bern und Bernadette, unsere heutige Leiterin, wartet keine Minute mehr als nötig (!) auf eventuelle Spätankömmlinge, und schon sitzen wir im Zug Richtung Luzern: Bernadette, Edith, Gaby, Helen, Inge L., Mariedou, Marthe, Richard und ich. Es gibt viel zu besprechen, schon nur wegen dem Fussballmatch des Abends (YB-Basel) und der polizeilichen Sicherheitsmassnahmen! Aber das wunderbare Wetter, die herrliche Sicht auf die saftig grünen Felder, die blühenden Obstbäume, die weidende Tierherde entlang der Fahrt durch das Emmental und Entlebuch lassen unsere Stimmung hochjagen! In Wolhusen wechseln wir den Zug, und fahren nach Willisau, wo wir auf Madeleine und ihre Schwägerin aus Australien, Therese treffen.
Zuerst laufen wir durch das hübsche Altstädtchen. Entlang der Hauptstrasse reihen sich die meist drei Fenster breiten Häuser, verschieden farbig und oft mit Dachmalereien. Vor dem Rathaus steht ein viermetriger, von Schülern dekorierter Osterbaum! Das Untertor mit der schönen Uhr (rekonstruiert) und das Obertor aus dem 16. Jahrhundert begrenzen die ca. 300 m lange Strasse. Bevor wir unsere Wanderung antreten, sitzen wir noch gemütlich zu Kaffee und Gipfeli in einer Konditorei in der Mitte der Stadt. Wer will deckt sich noch ein mit Willisauer Ringli aus der Konditorei! (Sie haben jetzt zu Osterzeit auch Hasen, Hühner und 20 cm grosse Riesenringe aus demselben Teig geformt)!
Um 11 Uhr starten wir und 5 min. später, kaum aus der Stadt, sind wir schon auf dem Land. Wir folgen zuerst einem der unzähligen Bächlein, eingesäumt mit Weiden und Schwarzdorn, dann an mit Schilf umrandeten Teichen, sehr idyllisch, Waldränder sind voll Blumen, von rosarot und weissen Weidenröschen, Schlüsselblumen bis Aprilglocken, Veilchen und Kuckucksklee. Viele Felder sind schon gelb vom Löwenzahn! Wir sind alle begeistert vom abwechslungsreichen Weg durch die Landschaft.
Von Geiss an sind wir auf einer Anhöhe und wandern mit einer Prachtsicht auf das Luzerner Hinterland. Nach 2 Stunden erreichen wir den ersehnten Mittags Rastplatz: ein Blockhaus mit schönem Vorplatz und grosszügiger Sitzgelegenheit. Beim Glockengebimmel der weidenden Kühe und Vogelgezwitscher der umgrenzenden Bäume geniessen wir unser ersehntes Picknick! Weiter geht’s , immer noch auf einem guten Weg durch Wiesen und Wald, mal an Bauernhöfen, mal an mit Eichen gesäumten Alleen, mal an einer, von uns geschätzten 800-jährigen Linde. Vor uns erstrecken sich die Luzerner Voralpen: Pilatus, Hohgant, sogar links noch die Spitze der Rigi.
Oberhalb von Wolhusen kommen wir ans, von mir unbekannte, Tropenhaus! Absolut unerwartet! Bernadette erklärt, dass es noch reicht, vor der Busabfahrt zum Bahnhof, im Tropenhausrestaurant eine Erfrischung zu trinken. Unter Bananenpalmen und Passionsblumenranken nehmen wir alle Platz an einem runden Tisch. Es gibt u.a. aus eigenen Früchten gepresste Säfte, Lassis, Creme und Torten. Einfach grandios und sagenhaft gut, die Krönung des sonst voll erfolgreichen Tages! Bequem mit Bus fahren wir bis zum Bahnhof Wolhusen. Wir nehmen Abschied von Madeleine und Therese, die via Langenthal nach Lyssach zurückreisen. Therese, es hat uns gefreut, Dich kennenzulernen, hoffentlich bist du gut nach Australien zurückgereist.
Halb dösend verbringe ich die Rückreise nach Bern! (bin aber nicht die einzige!) Danke Bernadette für die Reiseleitung, ich habe eine neue Gegend entdeckt und bin begeistert! (Bericht: Christine, Bilder von dieser Wanderung)
Wanderung vom 20. März in die Verenaschlucht
Um 13 Uhr trafen sich 10 Wanderlustige. Das Wetter war sehr schön, aber eine starke Bise ging. Wir fuhren mit dem Bus bis Brüggmoos. Von dort begann die Wanderung durch die schöne, ruhige Verenaschlucht mit der Verenakapelle, der Martinskapelle und der Eremitenklause. Seit mehreren hundert Jahren ist erstmals eine Frau (Verena), die dort ihrer Arbeit nachgeht.
Wir wanderten weiter bis zum Schloss Waldegg. Das jetzige Wohn– und Schlossmuseum (mit Objekten aus dem 17. – 19. Jh.) wurde zwischen 1682 und 1686 erbaut. Der Auftraggeber war Johann Viktor I von Besenval, der älteste Sohn jenes Silberschmieds Martin Besenval aus dem Aostatal, der sich 1628 in Solothurn niedergelassen hatte und dank seinem Salzmonopol zu grossem Vermögen und zu einem Adelstitel gekommen war. Das Schloss ist 78 Meter lang und 14 Meter tief und nach dem Vorbild Louis XIV angelegt.
Weiter wanderten wir zum Aareufer hinunter und den schönen Weg entlang zurück nach Solothurn. In Solothurn durchquerten wir das Baslertor bis zum Solothurner Zytglogge.
Solothurn ist die schönste Barockstadt der Schweiz. Sie stammt nicht etwa aus der Barockzeit, sondern wurde bereits von den Römern besiedelt. Den Römern verdankt die Stadt auch ihren Namen, denn sie nannten ihre Siedlung »Castrum Salodurum« . Von 1530 bis 1792 war Solothurn Sitz der französischen Botschafter in der Schweiz. Mit diesen kam der barocke Baustil. Die Stadt Solothurn hat ein besonderes Verhältnis zur Zahl 11 und es ist wirklich interessant, wie oft man der 11 in Solothurner Bauten und Brauchtum begegnet.
Wir wanderten durch die schöne Altstadt und fanden doch noch ein gemütliches Kaffee. Nach dem Kaffee ging‹s zurück zum Bahnhof und wieder nach Hause.
Schade, dass ich diesen Bericht selber schreiben musste. Hätte mich interessiert, ob es den Wandern gefallen hatte. Ich hoffe, dass das nächste mal dasjenige das die Wanderung führt, nicht auch noch den Bericht schreiben muss. Ich freue mich trotzdem auf die nächste Wanderung. (Bericht Madeleine Huber, Bilder von dieser Wanderung)
Winterwanderung Rigi Scheidegg nach Rigi Kaltbad am 4. Februar
„Eine winterliche Höhenwanderung auf königlichem Berg!“ Das zumindest verspricht uns der Tourenbeschrieb.
Wir treffen uns kurz vor acht Uhr. Das Wetter ist kalt und neblig grau. Die Inversionslage verspricht uns in höheren Lagen wärmere Temperaturen und vor allem Sonne. Erwartungsvoll reisen wir, das sind: Helen, Edith und ihre Freundin Erika, Elsi, Hedi, Gaby, Richard und ich, nach Arth Goldau. Eine Zahnradbahn bringt uns bis zum Chräbel. Hier steigen wir in eine Gondel um. Schwebend überwinden wir einige hundert Höhenmeter. Bald lichtet sich der Nebel. Die Aussicht soll herrlich sein! Ich konzentriere mich lieber nach oben. Nur auf festem Boden kann ich die Aussicht um mich herum auch wirklich geniessen. Gut oben angekommen empfängt uns schönster Sonnenschein. Hier stehen wir also auf der Rigi, dem „Zentrum der Schweiz“! Die Rigi ist nicht einfach ein Berggipfel, nein — sie ist ein langgezogener Bergrücken zwischen Vierwaldstätter-, Zuger- und Lauerzersee. Sie ist von allen Seiten gut zugänglich und bietet zahlreiche Sport- und Wandermöglichkeiten. Die Rundsicht über ein winterliches Panorama in gleissendem Sonnenlicht ist atemberaubend schön. Unter uns liegt ein ausgedehntes Nebelmeer. Wir können uns kaum satt sehen. Und -- es ist tatsächlich wärmer hier oben als unten!
Nach einiger Zeit melden sich noch andere Bedürfnisse nach diesem langen Anfahrtsweg. Nur wenige Meter entfernt steht das heimelige Scheideggbeizli. Hier nehmen wir gerne ein warmes Getränk und, zur Feier des schönen Wetters, auch etwas zum Naschen. Dann sind wir bereit die gemütliche Winterwanderung anzutreten.
Der Weg ist schneebedeckt, breit, gut angelegt und präpariert. Wir brauchen weder „Iseli“ noch Stöcke. Erst queren wir das Hochplateau um die Scheidegg. Aus dem grauen Nebelmeer stossen viele Bergspitzen. Aber was sehen wir wo? Die Mythen Richtung Schwyz, den Stoos und Fronalpstock Richtung Muotatal, auf der andern Seite den Urirotstock, Titlis und den Bürgenstock direkt am See, und nicht zu vergessen den markanten Pilatus. Dies sind nur einige wenige bekannte Gipfel der näheren Umgebung.
Der Weg führt uns weiter durch eine Waldpartie. An der Schattseite haben sich riesige Eiszapfen und ganze Eisgebilde geformt. Ein eindrücklicher Anblick. Später zieht sich der Weg dem offenen Hang entlang. Bei jeder Wegwende eröffnet sich uns ein neuer Ausblick auf die verschiedenen Hänge, die grösseren und kleineren Tälchen der „Rigi-Kette“.
Wir begegnen heute nur wenigen Leuten. Gut, dass wir für dieses Unternehmen einen Wochentag gewählt haben, unvorstellbar wie es hier an einem prächtigen Sonntag zugehen könnte.
Mittagessen ist im Berggasthof in Unterstetten vorgesehen. Die wenigen Meter Abstieg zu diesem Beizli sind der schwierigste Teil unserer heutigen Wanderung. Der Weg ist steil und spiegelglatt von Eis. Hier wären nun Stöcke oder gar „Iseli“ angezeigt. Aber mit etwas Vorsicht und Geduld kommen wir alle heil an. Ein Stündchen verweilen wir hier bei einer chüschtigen Suppe mit feinem Brot. Dann nehmen wir das letzte Wegstück unter die Füsse. Dieses führt uns nun der belebteren Zonen des Berges entgegen. Wir befinden uns kurz vor Rigi Kaltbad. Hier nimmt die Zivilisation greifbare Formen an. Grosse Ferienhäuser und Villen sowie massive Sportanlagen „schmücken“ den schönen Berg. Das hübsche, alte Kirchlein steht noch und lädt zu Ruhe und Rast ein. Aber auch die nostalgische Bahn, eröffnet 1871, ist weitgehend erhalten geblieben. Nostalgisch ist dann auch die Fahrt in die Tiefe, wie die gemütliche Schifffahrt nach Luzern. Sie setzt den Schlusspunkt auf einen beglückenden Winterwandertag.
(Bericht: Marthe, Bilder von dieser Wanderung)
Winterwanderung Adelboden - Schärmtanne am 17.1.2011
Endlich ist das Wetter einmal so, dass wir eine Winterwanderung unternehmen können!
Ob es auch eine Schneewanderung geben wird, haben wir gestern erkundet. – Nein so richtig viel Schnee liegt nicht und teilweise ist die Sonnseite grün bis braun. Das Wetter und die weissen Gipfel der Alpen vermitteln aber ein winterliches Bild.
Sechs Naturfreunde versammeln ich am Bahnhof Bern, alle gut ausgerüstet mit Stöcken und „Iseli“. Elsi fehlt noch. Sie kommt auch nicht bis zum vereinbarten Zeitpunkt. Wo steckt sie nur ?
Das erfahren wir bei der Ankunft in Adelboden. Da kommt uns Elsi nämlich schon Freude strahlend entgegen. Sie ist seit einer ganzen Stunde hier und geniesst die sonnige Höhenluft. Glücklich, dass wir uns doch noch getroffen haben, marschieren wir alsbald los. Kurz nach dem Dorfplatz biegen wir rechts ab und steigen gemächlich auf, jetzt noch auf grauem Strässchen. Bald aber erreichen wir den Wald und hier liegt nun auch schon der erste Schnee und der vereiste Waldweg. Jetzt werden die „Iseli“ montiert und die Stöcke gerichtet. Langsam aber stetig steigt unser Weg bergan und wir sind froh über unsere gute Ausrüstung.
Bald lassen wir die Waldpartie hinter uns. Vor uns stehen majestätisch die Berge im schönsten Sonnenlicht. Am Kuonisbergli gegenüber tummeln sich die Skisportler. Schärmtanne ist bereits in Sichtweite. Wir nehmen es aber gemütlich und geniessen die herrliche Winterlandschaft, die verschneiten Gipfel, die Ruhe und die gesunde, unverbrauchte Luft. Bei einem Heustadel lassen wir uns zu einer Pick-Nickpause nieder. Herrlich ist es, mitten im Januar bei angenehmen Temperaturen zu „höcklen“ und sich des Lebens, der schönen Aussicht, der wärmenden Sonne und der friedlichen Kameradschaft zu erfreuen. Nach ausgedehnter Rast nehmen wir die letzte Wegstrecke unter die Füsse. Nach Anschrift sollten wir noch ca. 40 Minuten brauchen um unser Ziel zu erreichen. Dort gibt es dann den heiss ersehnten Kaffee und natürlich auch „etwas Gutes“. Aber vorläufig sind wir noch unterwegs dorthin. Wo wir gestern noch einfach und leicht durchgekommen sind, ist der Weg heute vereist und rutschig. Kurz entschlossen steigen wir über die wenig verschneiten Hänge ab und gehen auf dem Fahrsträsschen die letzten Meter.
Das Restaurant Schärmtanne bietet uns die Möglichkeit, draussen zu sitzen. Nach den langen grauen und kalten Tagen im Unterland geniessen wir jeden Sonnenstrahl. Wer weiss, wann das Wetter sich bei uns wieder in freundlicherem Licht zeigt!
Ausgeruht und zufrieden treten wir den Rückweg nach Adelboden an, auf dem kleinen Strässchen ein leichter, gemütlicher Sonntagsspaziergang. Die Zeit bis zur Busabfahrt nutzen wir um die vielfältigen Auslagen der Geschäfte zu bewundern. Dann bringen uns Bus und Zug zurück ins wieder graue Unterland.
Es war ein wunderschöner, Herz erwärmender Sonntag mit euch. Danke für euer Mitkommen. (Bericht: Marthe, Bilder von dieser Wanderung)